Ernst, Stefanie
Research article (book contribution) | Peer reviewedDie Ausbildung der Differenz von Privat und öffentlich wird prozesssoziologisch am Beispiel der machtgeladenen Geschlechterverhältnisse und der Ambivalenz gesellschaftlicher Dynamiken rekonstruiert. Vermittelt über die vergeschlechtlichten Prozesse der Zivilisierung, Intimisierung und Informalisierung werden Grenzverschiebungen, Verhaltensideale und -standards im formellen Recht und in der zeitgenössischen Ratgeberliteratur aufgespürt. Diese keineswegs linear verlaufende Genese von Ehe und Familie (als Arena des privaten Raumes) auf der einen und der Arbeitswelt (als öffentliche Arena) auf der anderen Seite verdeutlicht, dass die Machtbalancen und Freiheitsgrade zwischen den Geschlechtern im Zuge gesellschaftlicher Egalisierungsfortschritte hoch ambivalent sind und permanent verhandelt werden.
Ernst, Stefanie | Professorship for work and knowledge (Prof. Ernst) |