Salons, Büros und Privatgemächer als Geschlechterarenen im Zivilisationsprozess. Zur Genese privaten und öffentlichen Lebens.

Ernst, Stefanie

Forschungsartikel (Buchbeitrag) | Peer reviewed

Zusammenfassung

Die Ausbildung der Differenz von Privat und öffentlich wird prozesssoziologisch am Beispiel der machtgeladenen Geschlechterverhältnisse und der Ambivalenz gesellschaftlicher Dynamiken rekonstruiert. Vermittelt über die vergeschlechtlichten Prozesse der Zivilisierung, Intimisierung und Informalisierung werden Grenzverschiebungen, Verhaltensideale und -standards im formellen Recht und in der zeitgenössischen Ratgeberliteratur aufgespürt. Diese keineswegs linear verlaufende Genese von Ehe und Familie (als Arena des privaten Raumes) auf der einen und der Arbeitswelt (als öffentliche Arena) auf der anderen Seite verdeutlicht, dass die Machtbalancen und Freiheitsgrade zwischen den Geschlechtern im Zuge gesellschaftlicher Egalisierungsfortschritte hoch ambivalent sind und permanent verhandelt werden.

Details zur Publikation

Herausgeber*innenBurkart, G.; Kahlert, H.; Cickecki, D.; Degele, N.
BuchtitelPrivat/öffentlich: Zur gesellschaftstheoretischen Relevanz einer feministischen Debatte.
Seitenbereich253-284
VerlagSpringer VDI Verlag
ErscheinungsortWiesbaden
Auflage1
Titel der ReiheGesellschaftstheorien und Gender
StatusVeröffentlicht
Veröffentlichungsjahr2022 (01.04.2022)
Sprache, in der die Publikation verfasst istDeutsch
ISBN978-3-658-65400-8
DOI10.1007/978-3-658-35401-5_9
StichwörterPrivatheit; Öffentlichkeit; Rechtsstellung; Arbeitsorganisationen; soziale Dynamiken; Geschlechterbeziehungen

Autor*innen der Universität Münster

Ernst, Stefanie
Professur für Arbeit und Wissen (Prof. Ernst)