Forschendes Lernen und Kasuistik in der Lernwerkstattarbeit. Überschneidungen und Abgrenzungen

Grunddaten zum Vortrag

Art des Vortragswissenschaftlicher Vortrag
Name der VortragendenVeber, Marcel; Paulus, David; Gollub, Patrick
Datum des Vortrags13.02.2020
VortragsspracheDeutsch

Informationen zur Veranstaltung

Name der Veranstaltung13. Internationale Tagung der Hochschullernwerkstätten
Zeitraum der Veranstaltung12.02.2020 - 14.02.2020
Ort der VeranstaltungWien
Webseite der Veranstaltunghttp://lernwerkstatt.info/start-lernwerkstatt-tagung-2020
Veranstaltet vonPädagogische Hochschule Wien

Zusammenfassung

Die Ausweitung der Praxisbezüge in der Lehrer*innenbildung betrifft neben Praxisphasen auch Lernwerkstattarbeit, womit die Professionalisierung der Lehramtsstudierenden unterstützt werden soll. Um dem „Imitationslernen in verlängerten Praxisphasen" (Rothland & Boecker, 2014, S. 386) vorzubeugen, ist Reflexivität zentral, um Erfahrungen differenziert zu hinterfragen. So kann die Brücke zwischen bildungspolitischem und erziehungswissenschaftlichem Anspruch und Effekten auf Seiten angehender Lehrpersonen beschritten werden. Damit kann der Gefahr unreflektierter Übernahmen von Erfahrungswissen und Handlungsmustern durch eine rein deskriptive Reflexion vorgebeugt werden (Brendel, 2017). Folglich ist zu fragen, wie Reflexionen hochschuldidaktisch gestaltet werden können, damit Reflexivität bei angehenden Lehrer*innen an Substanz gewinnt. Im Vortrag erfolgt eine Verknüpfung von Lernwerkstattarbeit und Kasuistik - in Abgrenzung zum Forschenden Lernen - in drei Schritten: Welcher Gewinn kann von der Verbindung ausgehen? Kann Lernwerkstattarbeit einen Beitrag zur Verzahnung von Theorie und Praxis leisten? Worin liegen Perspektiven kasuistischen Vorgehens für die Professionalisierung von Lehramtsstudierenden? Kasuistik lässt sich in Praxisphasen legitimieren, indem sie zur Professionalisierung beiträgt, wobei auch die Verortung in der Lehrer*innenbildung zu klären ist. Dabei liegt der erste Schritt für Studierende im tieferen Verstehen schulischer Praxis mit einer anzubahnenden kritisch-reflexiven Haltung. Auf dieser Basis können Handlungsoptionen für die Schul- und Unterrichtsentwicklung entwickelt werden. Lernwerkstattarbeit dient als Schnittstelle von Theorie und Praxis, in der Studierende in Einzelfällen die Bedeutsamkeit forschenden Lernens als essenziell für ihre Berufsbiografie erleben. Abschließend erfolgt eine Explikation anhand von Beispielen der Lernwerkstattarbeit.
StichwörterLehrerbildung; Lernwerkstatt; Kasuistik; Praxisphasen

Vortragende der Universität Münster

Gollub, Patrick
Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Allgemeine Didaktik und Unterrichtsforschung (Prof. Rothland)
Paulus, David
Institut für Erziehungswissenschaft (IfE)