Pädagogische Medienkompetenzen in Zeiten digitalen Lehrens und Lernens – Ergebnisse der MEDAL-Studie

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Zusammenfassung

Lehrer*innen benötigen pädagogische Medienkompetenzen, um Lehr-Lernprozesse im Unterricht mithilfe digitaler Medien gestalten zu können. Bildungspolitisch (KMK, 2017) und curricular wird auf diese Anforderung reagiert, indem Lernangebote zum Erwerb pädagogischer Medienkompetenzen in die Lehramtsausbildung integriert werden. Empirische Arbeiten wie die ICILS-Studie (Gerick & Eickelmann, 2020) zeigen jedoch, dass Lehrkräfte bislang kaum systematisch medienpädagogisch ausgebildet wurden. Hier werden quantitative und qualitative Ergebnisse aus der im Sommersemester 2020 zu zwei Messzeitpunkten (Prä-Post) durchgeführten trinationalen MEDAL-Studie (n = 1332) vorgestellt, in dem u.a. selbsteingeschätzte Medienkompetenzen bei angehenden Lehrpersonen sowie universitäre Lerngelegenheiten erhoben wurden (Paulus et al., 2021; Porsch et al., 2021). Auf Grundlage einer Operationalisierung der „Standards für die Lehrerbildung" (KMK, 2019) wurden drei Skalen zur Erfassung der medienpädagogischen Kompetenzen entwickelt. Die qualitativen Daten wurden mithilfe einer induktiv-rekonstruktiven Kategorienbildung in Anlehnung an die Grounded Theory Methodology erschlossen. Die Ergebnisse zeigen keine substanziellen Veränderungen beim Erwerb pädagogischer Medienkompetenzen in einem „digitalen Semester". Signifikant unterschiedlich sind jedoch die Lerngelegenheiten zwischen den Ländern: deutsche Studierende schätzen ihre Medienkompetenzen sowie die Möglichkeiten zu ihrem Erwerb am geringsten ein.

Vortragende der Universität Münster

Gollub, Patrick	Institut für Erziehungswissenschaft (IfE)
Paulus, David	Institut für Erziehungswissenschaft (IfE)