Irritationsräume und Zeiterfahrungen. Überlegungen zur ästhetischen Dimension der Geschichtskultur

Thünemann, Holger

Forschungsartikel (Buchbeitrag) | Peer reviewed

Zusammenfassung

Holger Thünemann untersucht die ästhetische Dimension der Geschichtskultur als einen zentralen, aber häufig unterschätzten Ausgangspunkt historischen Denkens. Er zeigt, dass ästhetische Artefakte Irritationen erzeugen, Wahrnehmungsroutinen durchbrechen und dadurch Reflexionsprozesse über Geschichte anstoßen. Zugleich ermöglichen sie spezifische Zeiterfahrungen, indem sie Beziehungen zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sinnlich erfahrbar machen. Thünemann betont den doppelten Charakter ästhetischer Manifestationen, die sowohl individuelle Aneignung als auch kollektive geschichtskulturelle Aushandlungen verlangen. Empirische Beispiele wie das Holocaust-Mahnmal verdeutlichen jedoch, dass ästhetische Offenheit ohne Kontextualisierung auch zu Missverständnissen führen kann.

Details zur Publikation

Herausgeber*innenHeuer, Christian; Marschnig, Georg; Bresa, Britta
BuchtitelKunstGeschichte(n) Über die ästhetische Dimension der Geschichtskultur
Seitenbereich17-35
VerlagWochenschau Verlag
Verlegt durchWochenschau Wissenschaft
ErscheinungsortFrankfurt a.M.
Auflage1
Titel der ReiheReihe der Gesellschaft für Geschichtsdidaktik Österreich (ISSN: 2749-3032)
Nr. in Reihe4
StatusVeröffentlicht
Veröffentlichungsjahr2025
Sprache, in der die Publikation verfasst istDeutsch
ISBN978-3-7344-1743-6
DOI10.46499/2676
Link zum Volltexthttps://www.wochenschau-verlag.de/KunstGeschichte-n/41743
StichwörterGeschichtskultur; Rüsen; Geschichtsdidaktik; Geschichte

Autor*innen der Universität Münster

Thünemann, Holger
Professur für Didaktik der Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Geschichtskultur (Prof. Thünemann)