Krieger, Kristina; Rott, David
Forschungsartikel (Zeitschrift) | Peer reviewedJunge Menschen brauchen Begriffe zur Beschreibung der eigenen Identität. Kein anderer Identitätsaspekt wird so stark von außen bestimmt wie das Geschlecht, welches jedem Menschen bereits bei der Geburt aufgrund körperlicher Merkmale zugeschrieben wird. Auch wenn bekannt ist, dass Geschlechtsidentität sich nicht innerhalb einer binären Ordnung von männlich vs. weiblich verorten lässt (vgl. Ainsworth 2015,Butler 1990), leben wir in einer Gesellschaft, die Menschen anhand ihres Aussehens, ihres Namens und ihrer Verhaltensweisen binär kategorisiert, somit Geschlechtsidentitäten ungefragt zuschreibt und u. a. Personen ausgrenzt, die trans*, inter* oder genderqueer, also z. B. nichtbinär oder genderfluid, sind. Das Wissen über unterschiedliche Geschlechtsidentitäten hilft, heteronorme Zuschreibungen zu erkennen, die eigene Identität beschreiben zu können und sich selbst und andere Menschen anzunehmen.
Rott, David | Professur für Begabungsforschung/Individuelle Förderung (Prof. Fischer) Zentrum für Interdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung (ZIN) |