Das vorliegende Forschungsvorhaben thematisiert nun Altersunterschiede in den Kontrollstrategien bei der Verfolgung beruflicher Ziele. Durch die Integration des Individuums als aktiven Gestalter der beruflichen Laufbahn wird ein Prozessmodell komplettiert, bei dem Altersunterschiede in person-immanenten Impulsen, in der Interaktion mit Umweltfaktoren und im aktiven Handeln berücksichtigt werden. Dabei gehen wir davon aus, dass mit zunehmenden Alter Strategien der „Secondary control" zunehmen und sich qualitativ verändern. Darüber hinaus sollen implizite Motive berücksichtigt werden. Wir gehen davon aus, dass mit zunehmenden Alter die überschneidung expliziter und impliziter Motive zunimmt (und dadurch die Selbstkontrolle entlastet wird), gleichzeitig aber auch die Toleranz für fehlende überschneidungen abnimmt. Durch die Komplettierung eines übergreifenden Lebenszeitmodells bieten die erwarteten Ergebnisse konkrete Empfehlungen für eine altersdifferenzierte Arbeitsgestaltung, Personalführung und Trainingsmaßnahmen.
Hertel, Guido | Professur für Organisations- und Wirtschaftspsychologie (Prof. Hertel) |
Hertel, Guido | Professur für Organisations- und Wirtschaftspsychologie (Prof. Hertel) |