Laien haben in verschiedenen Situationen und Kontexten mit wissenschaftsbezogenen Informationen zu tun. Um Probleme zu lösen rezipieren sie Informationen aus Texten, Fernsehbeiträgen oder Fachvorträgen. Diese diskutieren sie dann mit anderen Personen. Wie gelangen Laien zu einem differenzierten Verständnis über Fachinhalte und Wissensgebiete und zu einer angemessenen Einschätzung der (fragilen) Evidenz wissenschaftlicher Befunde? Im hier beantragten Projekt wird untersucht, wie individuelle und geteilte Repräsentationen zur Vorläufigkeit wissenschaftsbezogener Informationen Einfluss auf den Online-Diskurs zwischen zwei Personen und deren individuellem Wissenschaftsverständnis nehmen. Den theoretischen Rahmen bilden pädagogisch-psychologische Ansätze zum Lernen aus (multiplen) Texten, sowie kommunikationspsychologische und linguistische Arbeiten zu Wirkungen von lexikalischen Vorläufigkeitsmarkierungen. In den geplanten Experimenten werden Hinweise auf Vorläufigkeit systematisch in den individuell verfügbaren Textmaterialen variiert. Daraus ergeben sich zwischen den Kommunikationspartnern (un)geteilte, d.h. kongruente oder divergierende, Repräsentationen. Als abhängige Variablen werden Merkmale des Diskurses und der Problemlösung sowie des individuellen und geteilten Fragilitätsverständnisses erhoben.
Jucks, Regina | Professur für Sozialpsychologische Grundlagen von Erziehung und Unterricht (Prof. Jucks) |
Jucks, Regina | Professur für Sozialpsychologische Grundlagen von Erziehung und Unterricht (Prof. Jucks) |
Thiebach, Monja | Professur für Sozialpsychologische Grundlagen von Erziehung und Unterricht (Prof. Jucks) |