Badura, Laura; Blöbaum, Bernd
Research article (book contribution) | Peer reviewedMedienskepsis ist ein weitverbreitetes Phänomen und wird als funktionales Element einer demokratischen Gesellschaft angesehen. In den vergangenen Jahren sind medienskeptische Personen nicht nur in der journalistischen Berichterstattung zu Wort gekommen, sondern wurden vermehrt auch in kommunikationswissenschaftlichen Studien befragt. Der vorliegende Beitrag liefert Impulse für die methodologische Annäherung an den sensiblen Forschungsgegenstand der Medienskepsis und präsentiert das Forschungsdesign der Studien, die im Sammelband zusammengefasst werden. Im Fokus der hier präsentierten Forschung stehen stets skeptische Personen selbst. Sie wurden mithilfe eines Mehrmethoden-Designs befragt, das sich aus verschiedenen Teilstudien zusammensetzt: einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage zu verschiedenen Elementen der Medienrezeption in mehreren Wellen (n = 1029 - 1044), einer quantitativen Befragung zur Medienskepsis (n = 103), sowie 85leitfadengestützen Einzelinterviews und fünf Gruppendiskussionen mit 26medienskeptischen Personen. Dieser Mix ermöglicht es zu ermitteln, welche Typen von Medienskeptikerinnen und Medienskeptikern es gibt, wie sie Medien und Journalismus wahrnehmen, welche Vorstellungen von Politik sie haben, welche Rolle Schlüsselereignisse für das Entstehen medienkritischer Einstellungen spielen und welche Konsequenzen aus medienskeptischen Haltungen gezogen werden können.
Badura, Laura | Research Training Group 1712 "Trust and Communication in a Digitized World" (GRK 1712) Professur für Kommunikationswissenschaft (Prof. Blöbaum) |
Blöbaum, Bernd | Professur für Kommunikationswissenschaft (Prof. Blöbaum) |