Grunschel, C., Patrzek, J., Klingsieck, K. B., & Fries, S.
Research article (journal) | Peer reviewedENGLISCH Academic procrastination is considered to be a result of self-regulation failure having detrimental effects on students' well-being and academic performance. In the present study, we developed and evaluated a group training that aimed to reduce academic procrastination. We based the training on a cyclical process model of self-regulated learning, thus, focusing on improving deficient processes of self-regulated learning among academic procrastinators (e.g., time management, dealing with distractions). The training comprised five sessions and took place once a week for 90 min in groups of no more than 10 students. Overall, 106 students completed the training. We evaluated the training using a comprehensive control group design with repeated measures (three points of measurement); the control group was trained after the intervention group's training. The results showed that our training was successful. The trained intervention group significantly reduced academic procrastination and improved specific processes of self-regulated learning (e.g., time management, concentration), whereas the untrained control group showed no change regarding these variables. After the control group had also been trained, the control group also showed the expected favorable changes. The students rated the training overall as good and found it recommendable for procrastinating friends. Hence, fostering self-regulatory processes in our intervention was a successful attempt to support students in reducing academic procrastination. The evaluation of the training encourages us to adapt the training for different groups of procrastinators. DEUTSCH Akademische Prokrastination wird als Ergebnis einer defizitären Selbstregulation verstanden und wirkt sich ungünstig auf das Wohlbefinden und die Leistung von Studierenden aus. In der aktuellen Studie wurde ein Training zur Reduktion von akademischer Prokrastination konzipiert und evaluiert. Das Training basierte auf einem Prozessmodell zum selbstregulierten Lernen und nahm die Verbesserung defizitärer Prozesse selbstregulierten Lernens (z.B. Zeitmanagement, Umgang mit Ablenkungen) bei prokrastinierenden Studierenden in den Fokus. Das Training bestand aus fünf Sitzungen à 90 Minuten, die ein Mal pro Woche über einen Zeitraum von fünf Wochen in Gruppen mit maximal zehn Studierenden durchgeführt wurden. Insgesamt beendeten 106 Studierende das Training. Die Evaluation des Trainings erfolgte mittels eines Wartekontrollgruppedesigns (drei Messzeitpunkte). Das Training erwies sich als erfolgreich. Nach Beendigung des Trainings verringerte die Interventionsgruppe ihre akademische Prokrastination und verbesserte spezifische Prozesse des selbstregulierten Lernens (z.B. Zeitmanagement und Konzentration), während die nicht trainierte Kontrollgruppe keine Veränderungen in den Variablen zeigte. Nachdem diese Kontrollgruppe trainiert war, zeigte sie ebenfalls die erwarteten günstigen Veränderungen. Die Studierenden bewerteten das Training insgesamt als gut und fanden es für prokrastinierende Freunde empfehlenswert. Die Förderung selbstregulatorischer Prozesse in unserer Intervention stellt demnach einen erfolgreichen Ansatz dar, um Studierende bei der Verringerung von akademischer Prokrastination zu unterstützen. Die positiven Evaluationsergebnisse des Trainings ermutigen, das Training an verschiedene Gruppen von Prokrastinierenden anzupassen.
Grunschel, Carola | Professorship for educational psychology |