SoAg. Social Agency Skala (Verfahrensdokumentation, Fragebogen)

Lindhaus, M.; Dutke, S.

Other scientific publication | Peer reviewed

Abstract

Diagnostische Zielsetzung Die Social Agency Skala dient der Erfassung der subjektiv wahrgenommenen Social Agency beim Lesen von schriftlichem Lernmaterial. Ziel ist es, zu erfassen, inwiefern Leser/-innen sich als Teil eines virtuellen Kommunikationsprozesses mit den Autor/-innen eines Textes fühlen, diese als sozial präsent wahrnehmen, eine emotionale Verbindung aufbauen, deren Erklärungsbemühen erkennen und motiviert sind, sich intensiver mit dem Textinhalt auseinanderzusetzen. Aufbau Die finale Version der Skala besteht aus 12 Items, verteilt auf vier Facetten: (1) Gesprächscharakter [Conversational Character] (CC), (2) Sympathie und emotionale Verbindung [Sympathy and Emotional Connection] (SE), (3) Erklärungsbemühen [Explanatory Effect] (EE) und (4) Verarbeitungstiefe [Task Involvement] (TI). Die Items werden nach dem Lesen eines Lernmaterials auf einer 6-stufigen Likert-Skala (1 = „trifft überhaupt nicht zu“ bis 6 = „trifft voll und ganz zu“) beantwortet. Es erfolgt eine getrennte Auswertung der Facetten sowie die Bildung eines Gesamtwerts. Grundlagen und Konstruktion Die Skala basiert auf der Social Agency Theory (Mayer, 2014) und wurde in mehreren Schritten entwickelt. Nach einer ersten Pilotierung (n = 171) der Vorversion (16 Items) wurde die Skala überarbeitet. Die finale Version wurde erneut erprobt (n = 116) und basiert auf vier theoretisch abgeleiteten Facetten. Die Items wurden konstruiert, um die Wahrnehmung sozialer Präsenz der Autor/-innen und persönliche Eingebundenheit der Leser/-innen differenziert zu erfassen. Empirische Prüfung und Gütekriterien Reliabilität: Die interne Konsistenz der vier Facetten ist hoch: CC (α = .90), SE (α = .82), EE (α = .82), TI (α = .83). Validität: Die Inhalte der Skala sind theoretisch fundiert und durch explorative Faktorenanalysen empirisch gestützt. Zwei Pilotstudien (n = 171 und n = 116) mit Experimental- und Kontrollgruppen haben signifikante Unterschiede zwischen personalisierten und nicht-personalisierten Lernmaterialien gezeigt und belegen die Differenzierungsfähigkeit der Skala, insbesondere für die Facetten CC, SE und TI. Normen: Es liegen keine Normwerte vor.

Details about the publication

StatusPublished
Release year2025
Language in which the publication is writtenGerman
DOI10.23668/psycharchives.20580
Link to the full texthttps://www.testarchiv.eu/de/test/9009025
Keywordssocial agency; testarchiv

Authors from the University of Münster

Dutke, Stephan
nsitute for Psychologie in Education and Instruction