Klaus, Elisabeth; Altmepper, Klaus-Dieter; Röttger, Ulrike
Review article (book contribution)Dieses Kapitel stellt die Kommunikationswissenschaft als akademische Disziplin vor. Deren Kern besteht darin, die gesellschaftlichen Bedingungen, Ausprägungen und Effekte von Medien, Kommunikation und Öffentlichkeit zu untersuchen. Die Kommunikationswissenschaft ist eine an der Gesellschaft orientierte Sozialwissenschaft, die kommunikative Phänomene fokussiert und deren begriffliche, analytische und systematische Durchdringung anstrebt. Hierzu zählen derzeit vor allem soziale, ökonomische, kulturelle und technische Entwicklungen rund um die Digitalisierung. Um das aktuelle Selbstverständnis der Kommunikationswissenschaft nachvollziehen zu können, ist es auch wichtig, mehr über ihre historische Entwicklung zu wissen. Es sind vor allem drei Begriffe, die die Identität der Kommunikationswissenschaft kennzeichnen: Kommunikation, Medien sowie Öffentlichkeit, die in ihrer Komplexität diskutiert werden. Durch Prozesse wie Mediatisierung und Digitalisierung und im Weiteren auch Globalisierung und Ökonomisierung hat sich die gesellschaftliche und kulturelle Bedeutung von Medien, Öffentlichkeit und Kommunikation in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert. Das stellt die Kommunikationswissenschaft vor große Herausforderungen, wenn sie die Ursachen und Folgen öffentlicher Kommunikation, deren Prozesse, Strukturen, Inhalte und Akteur:innen offenlegen will. Zugleich liegt darin jedoch auch eine Chance für das Fach: Medien durchdringen heutzutage alles, Kommunikation wird durchgängig durch Medien beeinflusst. Um die Ursachen dafür zu kennen und die Folgen abschätzen zu können, ist die Kommunikationswissenschaft eine Disziplin von enormer gesellschaftlicher Relevanz. Dabei zeigt sich, dass kommunikationswissenschaftliche Theorien, Methoden und Forschungsfelder heute durch vielfältige Perspektiven und Zugänge geprägt sind.
| Röttger, Ulrike | Professur für Public Relations (Prof. Röttger) |