Reer, Felix
Review article (book contribution) | Peer reviewedUnter dem Begriff der ‚Gaming-Disorder' (GD) wurde die Computerspielsucht jüngst von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) offiziell als diagnostizierbare Erkrankung anerkannt. Zahlreiche internationale Studien zeigen, dass Computerspielsucht vor allem unter männlichen Spielern verbreitet ist, während weibliche Spielerinnen deutlich seltener betroffen zu sein scheinen. Der Beitrag beleuchtet mögliche Ursachen für diesen Geschlechterunterschied. Zunächst wird eine kurze Definition von GD bzw. Computerspielsucht vorgenommen, bevor empirische Erkenntnisse zu den Ursachen geschlechtsspezifischer Unterschiede bei der exzessiven Nutzung von digitalen Spielen zusammengetragen werden. Dabei geht der Beitrag auf nutzungs-und spielbezogene Faktoren, Perönlichkeitsmerkmale und psychologische Faktoren sowie auf neurobiologische Erklärungsansätze ein. Ein abschließendes Fazit fasst die Erkenntnisse zu-sammen und stellt vor dem Hintergrund einer zunehmenden Nutzung digitaler Spiele durch weibliche Spielerinnen die Wichtigkeit weiterer Forschungsbemühungen heraus.
Reer, Felix | Professur für Kommunikationswissenschaft, Schwerpunkt: Onlinekommunikation (Prof. Quandt) |