Computerspielsucht: Eine Männersache? Geschlechterunterschiede bei der exzessiven Nutzung von digitalen Spielen und ihre Ursachen

Reer, Felix

Review article (book contribution) | Peer reviewed

Abstract

Unter dem Begriff der ‚Gaming-Disorder' (GD) wurde die Computerspielsucht jüngst von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) offiziell als diagnostizierbare Erkrankung anerkannt. Zahlreiche internationale Studien zeigen, dass Computerspielsucht vor allem unter männlichen Spielern verbreitet ist, während weibliche Spielerinnen deutlich seltener betroffen zu sein scheinen. Der Beitrag beleuchtet mögliche Ursachen für diesen Geschlechterunterschied. Zunächst wird eine kurze Definition von GD bzw. Computerspielsucht vorgenommen, bevor empirische Erkenntnisse zu den Ursachen geschlechtsspezifischer Unterschiede bei der exzessiven Nutzung von digitalen Spielen zusammengetragen werden. Dabei geht der Beitrag auf nutzungs-und spielbezogene Faktoren, Perönlichkeitsmerkmale und psychologische Faktoren sowie auf neurobiologische Erklärungsansätze ein. Ein abschließendes Fazit fasst die Erkenntnisse zu-sammen und stellt vor dem Hintergrund einer zunehmenden Nutzung digitaler Spiele durch weibliche Spielerinnen die Wichtigkeit weiterer Forschungsbemühungen heraus.

Details about the publication

PublisherHooffacker, Gabriele; Bigl, Benjamin
Book titleScience MashUp: Gender, Sex, Diversity
Page range63-77
Publishing companyVS Verlag für Sozialwissenschaften
Place of publicationWiesbaden
Title of seriesLeipziger Beiträge zur Computerspielekultur
StatusPublished
Release year2024 (29/06/2024)
Language in which the publication is writtenGerman
ISBN978-3-658-44348-1
DOI10.1007/978-3-658-44348-1_5
KeywordsComputerspielsucht; Gaming Disorder; Geschlechterunterschiede; Mediennutzungsforschung; Medienwirkungsforschung

Authors from the University of Münster

Reer, Felix
Professur für Kommunikationswissenschaft, Schwerpunkt: Onlinekommunikation (Prof. Quandt)