Zum "Journalismus in Deutschland" sind Anfang der 90er Jahre erstmals repräsentative Daten erhoben worden. Sie bildeten nicht nur die Basis für einen soliden Kenntnisstand über die Journalistinnen und Journalisten in Deutschland, über ihre berufsdemographischen Merkmale, ihre Tätigkeiten, Qualifikationen und ihr Selbstverständnis. Sie gaben auch Aufschluss über die Einflussfaktoren, die bei der journalistischen Aussagenentstehung wirksam werden, und erlaubten damit eine anspruchsvolle theoretische Einordnung der Voraussetzungen, unter denen die Wirklichkeitsentwürfe der aktuellen Medien zustande kommen. Allerdings ist zu vermuten, dass der heutige Journalismus in wesentlichen Bereichen ein anderes Bild bietet als vor zehn Jahren. Sichtbare Wandlungsprozesse im Mediensystem, bei der Medienproduktion und bei den Medienprodukten haben inzwischen die Aussagenentstehung und ihre Akteure verändert. Die Befunde aus den 90er Jahren bedürfen also einer Aktualisierung. Das Projekt "Journalismus in Deutschland II" ermittelte mit Hilfe einer repräsentativen Journalistenbefragung, welche Institutionen und welche Akteure journalistische Aussagen produzieren, welche Merkmale sie haben und unter welchen Bedingungen sie arbeiten.
Scholl, Armin | apl. Professur für Kommunikationswissenschaft (Prof. Scholl) |
Scholl, Armin | apl. Professur für Kommunikationswissenschaft (Prof. Scholl) |
Malik, Maja | Institute Communication Studies |