Das peruanische Paläozoikum ist Teil eines kontinuierlichen Gürtels von überwiegend marinen paläozoischen Abfolgen, der sich in den zentralen Anden von Argentinien bis nach Ecuador hinein erstreckt. In Südperu erreichen die marinen siliziklastischen Ablagerungen des Ordoviziums eine Mächtigkeit von ca. 7.000 m. Biostratigraphische Daten erlauben nur eine grobe Gliederung.- Auf die wahrscheinlich tief unterordovizischen mafischen hydroklastischen Brekzien sowie vulkano- und epiklastischen Sandsteine und Pelite der Ollantaytambo Formation folgt eine ca. 3000 m mächtige Abfolge von vermutlich flachmarinen Konglomeraten, Sandsteinen und Tonen (Veronica, San José und Sandia Formationen). Es gibt keine beckenanalytischen Grunddaten.- Im beantragten Projekt soll zunächst über eine sedimentgeologische Aufnahme die (bio-)stratigraphische Auflösung verbessert und die fazielle Entwicklung erfaßt werden. In Kombination mit einer petrographisch-geochemischen Liefergebietsanalyse soll schließlich die plattentektonische Stellung des altpaläozoischen Beckens in Südperu bestimmt werden. Darüberhinaus werden diese Datensätze die Rolle des Beckens in der geodynamischen Entwicklung des Gondwana-Plattenrandes im Bereich der paläozoischen zentralen Anden klären helfen.
Bahlburg, Heinrich | Professur für Allgemeine Geologie - Exogene Dynamik unter besonderer Berücksichtigung der Sedimentologie (Prof. Bahlburg) |
Bahlburg, Heinrich | Professur für Allgemeine Geologie - Exogene Dynamik unter besonderer Berücksichtigung der Sedimentologie (Prof. Bahlburg) |