Das Projekt betrifft die drei Säulen des materiellen europäischen Kartellrechts (Kartellverbot, Missbrauchsverbot, Fusionskontrolle) und das Verfahrensrecht zu seiner Durchsetzung. Das materielle Kartellrecht unterliegt seit über einem Jahrzehnt einer zunehmenden Ökonomisierung ("more economic approach"). Untersucht wird erstens, in welchen Zusammenhängen und in welcher Gestalt die Ökonomisierung des Kartellrechts praktisch relevant wird. Zweitens werden die spezifischen verfahrensrechtlichen Probleme herausgearbeitet, die die Ökonomisierung mit sich bringt, und die Instrumente zusammengestellt, mit denen man sie lösen kann. Drittens sollen diese Instrumente bewertet und auf ihre Tauglichkeit für das deutsche Recht überprüft werden. Geschöpft wird aus dem europäischen sowie aus dem englischen und deutschen Kartellverfahrensrecht. Punktuell wird die US-amerikanische Rechtslage betrachtet, da sie Vorreiter der Entwicklung in Europa ist. Die englische und deutsche Rechtsordnung spiegeln hinsichtlich des Grades der Ökonomisierung und der Anpassung der Verfahrensregeln unterschiedliche Entwicklungsstadien wider.
Pohlmann, Petra | Chair of Civil Law, Business Law and Civil Litigation (IW4) |
Pohlmann, Petra | Chair of Civil Law, Business Law and Civil Litigation (IW4) |