Berichterstattung über Wissenschaft, Technologie, Forschung und Entwicklung in österreichischen Fernsehvollprogrammen (Wissenschaft im A-TV)

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Type of projectIndividual project
Duration at the University of Münster01/04/2010 - 31/10/2010

Description

Zusammenfassung Die vorliegende Studie stellt die Ergebnisse einer Analyse zur Berichterstattung über Wissenschaft, Forschung und Technologie in österreichischen Fernsehvollprogrammen vor. Grundlage sind die Daten aus der kontinuierlichen TV-Programmforschung zu ORF1, ORF2, ATV und Puls4 im Auftrag der Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (vgl. Woelke 2007, 2008, 2010): In dieser werden neben Sendungstypen und -formaten (fernsehpublizistische Sendungen, Unterhaltungssendungen, Kindersendungen, Sportsendungen etc.) in einem separaten Untersuchungsschritt sämtliche Beiträge in fernsehpublizistischen Sendungen ausgewertet und dezidiert hinsichtlich Vielfalt gesellschaftliche Relevanz untersucht. An diese Analyse – im Frühjahr 2009 umfassten die vier Fernsehvollprogramme fernsehpublizistische Sendungen im Umfang von 43 Minuten (ORF1) bis maximal 10 Stunden 42 Minuten (ORF2) an einem durchschnittlichen Sendetag - schließt die Studie ‚Wissenschaftsberichterstattung’ an, wenn sie nichtpolitische Sachthemenbeiträge danach unterscheidet, ob und inwiefern Wissenschafts-, Technologie-, Forschungs-, Entwicklungs-, Umwelt- und Klimaschutzfragen behandelt werden. Dazu werden in einem Längsschnitt die vier österreichischen Fernsehvollprogramme ORF1, ORF2, ATV und Puls4 anhand ihrer Programmangebote aus den Frühjahren 2006, 2007 und 2009 untersucht. Zusätzlich erfolgt – auf Basis der Daten der kontinuierlichen TV-Programmforschung im Auftrag der ALM in Deutschland, sowie den Daten aus der Fernsehprogrammforschung der Universität Fribourg/Schweiz im Auftrag der BAKOM vom Frühjahr 2009 – ein Vergleich mit der Wissenschaftsberichterstattung in ausgewählten Fernsehvollprogrammen in Deutschland und in der (deutschsprachigen) Schweiz. Die Analyse zeigt, dass der ORF in Österreich nach wie vor das umfassendste Angebot an Wissenschaftsberichterstattung bereit hält, diese aber in Folge der zielgruppenspezifischen Programmierung fast ausschließlich auf ORF2 beschränkt. Nach 2006 haben ORF1 und ORF2 fast die Hälfte ihrer fernsehpublizistischen Sendezeit für ‚Wissenschaftsberichterstattung’ eingebüßt, während Atv und Puls4 zusammengerechnet im selben Zeitraum ihren Anteil ‚Wissenschaftsberichterstattung’ vervierfacht haben. Im Vergleich deutschsprachiger Fernsehvollprogramme liegt Österreich dennoch nicht schlecht: Rechnet man die in Deutschland zugelassenen und hier empfangbaren Fernsehvollprogramme hinzu, belegt Österreich Platz zwei hinter der deutschsprachigen Schweiz und vor Deutschland. Mein herzlicher Dank gilt Prof. Dr. Hans-Jürgen Weiß, Prof. Dr. Joachim Trebbe und Bertil Schwotzer für die Zusammenarbeit in der vergleichenden TV-Programmforschung und die Bereitstellung der entsprechenden Daten für Deutschland und die Schweiz für das Frühjahr 2009 sowie dem Team „Wissenschaftsberichterstattung“ Christoph Langenberg, Anna Papadakes, Evgeniya Zhurikhina und Lea Meister aus dem Forschungsseminar im Sommersemester 2010 an der WWU Münster.

KeywordsWissenschaftsberichterstattung; TV-Programmforschung; Inhaltsanalyse
Funder / funding scheme
  • Other international Organisations

Project management at the University of Münster

Woelke, Jens
Institute Communication Studies

Applicants from the University of Münster

Woelke, Jens
Institute Communication Studies