Radikalisierung ist der Anstieg von extremem Denken, Fühlen und Handeln von Individuen oder Gruppen, der zunehmend Gewalt für politische Zwecke gutheißen lässt. Doch wie gestaltet sich dieser Anstieg im Detail und inwieweit kann dies phänomenübergreifend, also beispielsweise für rechtsextreme wie für religiös motivierte Ideologien, verstanden werden? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Projekt EMRA. Hierzu wird ein bislang wenig genutzter quantitativer methodischer Ansatz verfolgt. Archivdaten von Radikalisierten verschiedener Phänomenbereiche und in verschiedenen Phasen des Radikalisierungsprozesses werden entlang soziodemographischer, biographischer und psychologischer Variablen codiert und somit quantifiziert. Dadurch können höherfrequente Merkmale identifiziert und differenzierte Aussagen über verschiedene Phänomenbereiche getroffen werden. Das Projekt zielt auf eine Weiterentwicklung der Terrorismusforschung ab, jedoch auch auf eine Unterstützung praktischer Tätiger um das Themenfeld der Radikalisierung und Deradikalisierung.
Echterhoff, Gerald | Professorship for Social Psychology (Prof. Echterhoff) |
Echterhoff, Gerald | Professorship for Social Psychology (Prof. Echterhoff) |