Ammendola Andrea
Qualifikationsschrift (Dissertation, Habilitationsschrift)Huldigungstexte für weltliche Herrscher in sakrale Messvertonungen zu integrieren, erscheint auf den ersten Blick als Widerspruch. Tatsächlich aber war für Komponisten der Renaissance gerade die Messe als ›liturgischste‹ aller Gattungen für Formen der Herrscherhuldigung besonders attraktiv. Diese Studie bietet erstmals eine systematische Untersuchung der Herrschermessen von ihrer Geburtsstunde um 1500 (Josquin Desprez' »Missa Hercules Dux Ferrariae«) bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts. Die Messen aus Italien, Spanien, Portugal und dem Hause Habsburg werden hinsichtlich ihres historischen Kontextes, ihrer musikalischen Faktur und ihrer Symbolizität analysiert und miteinander in Beziehung gesetzt. Das Besondere von Herrschermessen ist ihre Funktion als Instrument zur politischen Machtdemonstration im Medium der liturgischen Messe. In Herrschermessen wird die sakrale Seite des Renaissanceherrschers auf einen Höhepunkt geführt, gleichsam als klingendes Symbol der göttlichen Herrschaftslegitimation.
| Ammendola, Andrea | ULB R2 Stabsreferat Landesbibliothek |
SFB 496 B8 - Formen symbolischer Kommunikation in der Messvertonung des 15. bis 17. Jahrhunderts (SFB 496) Laufzeit: 01.01.2006 - 31.12.2011 | 1. Förderperiode Gefördert durch: DFG - Sonderforschungsbereich Art des Projekts: Teilprojekt in DFG-Verbund koordiniert an der Universität Münster |
| Polyphone Herrschermessen (1500-1650): Kontext und Symbolizität Promovend*in: Ammendola, Andrea | Betreuer*innen: Heidrich, Jürgen; Custodis, Michael | Gutachter*innen: Heidrich, Jürgen; Custodis, Michael Zeitraum: 01.01.2006 - 26.05.2011 Promotionsverfahren erfolgt(e) an: Promotionsverfahren an der Universität Münster |