Thomas Kater: Status und Funktion – Zu Theorie und Praxis des literarischen Werks – Mit Analysen zum Œuvre von Max Frisch, Berlin/Boston 2024: de Gruyter, 474 S.

Meier, Lisa-Maria

Rezension (Zeitschrift)

Zusammenfassung

In seiner Dissertation entwirft Thomas Kater einen sozialontologisch fundierten pragmatischen Werkbegriff, der Werke als Status von Texten bestimmt. Am Beispiel des Œuvres von Max Frisch arbeitet er exemplarisch die Folgen der Werkzuschreibung für den Umgang mit Literatur heraus und analysiert ästhetische, epistemische, moralische, rechtliche, politische und ökonomische Werkstatusfunktionen. Eine wichtige Erkenntnis des Buches besteht darin, dass die Autor-Text-Beziehung ein Element eines Netzwerks von Faktoren darstellt, das sich »als ein Zusammenwirken von Akteuren, Praktiken und Artefakten begreifen lässt«, das Kater als »Werkpraxis« bezeichnet und ihm zufolge nicht allein von ästhetischen Normen geleitet ist (420). Somit liefert Katers Dissertation wertvolle Grundlagen für eine Neubewertung von Formen des Umgangs mit Werken – auch über die Grenzen der Literatur(-wissenschaft) hinaus.

Gegenstand der RezensionKater, Thomas: Status und Funktion – Zu Theorie und Praxis des literarischen Werks – Mit Analysen zum Œuvre von Max Frisch, Berlin/Boston 2024: de Gruyter

Details zur Publikation

FachzeitschriftZeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft (ZÄK)
Jahrgang / Bandnr. / Volume70
Ausgabe / Heftnr. / Issue1
Seitenbereich161-164
StatusVeröffentlicht
Veröffentlichungsjahr2025
Sprache, in der die Publikation verfasst istDeutsch
DOI10.28937/978-3-7873-5025-4
Link zum Volltexthttps://meiner.de/fmv_de/sthetischeppraktikenderiimprovisation1986
StichwörterWerkbegriff; Werkstatus; Sozialontologie; Pragmatik; literarische Praxis; Ereignishaftigkeit; Konstruktcharakter

Autor*innen der Universität Münster

Meier, Lisa-Maria
Professur für Philosophie mit dem Schwerpunkt Philosophische Ästhetik, Theorie der Kulturwissenschaften und Medienphilosophie (Prof. Schmücker)