Pittoreske Gefahren und bedrohte Gärten – Sexuelle Devianz und sexuelle Verirrung im Erzählen eines Spieß, Siede, Cramer, Christiani…

Achermann, Eric

Forschungsartikel (Buchbeitrag) | Peer reviewed

Zusammenfassung

Ausgehend von den Stereotypen einer pittoresk gestalteten Natur, die von leicht verführbaren sowie gefallenen Naturen nur so wimmelt, zeichnet der Beitrag Entwicklungslinien des sogenannt ‚inferioren‘ Romans anhand der strafrechtlichen Behandlung eines als ‚deviant‘ be- und verurteilten Sexualverhaltens nach. Mit Blick auf die Jahrhundertmitte lässt sich in der Erzählliteratur der 80er und 90er-Jahren des 18. Jahrhunderts ein Wandel beobachten. Der Roman erscheint zunehmend als ein – mitunter verstörender – Ausdruck einer sexualmoralischen Orientierungslosigkeit, die sich formal unter Effekthascherei und barocken Komplikationslust, material unter herzergreifender Tugendhaftigkeit verbirgt.

Details zur Publikation

Herausgeber*innenStiening, Gideon
BuchtitelVerbrechen wider die Natur. Literatur und Strafrecht im 17. und 18. Jahrhundert
Seitenbereich229-260
VerlagJ.B. Metzler Verlag
ErscheinungsortBerlin
Titel der ReiheLiteratur und Recht (ISSN: 2730-7085)
Nr. in Reihe17
StatusVeröffentlicht
Veröffentlichungsjahr2025
Sprache, in der die Publikation verfasst istDeutsch
DOI10.1007/978-3-662-70213-0
Link zum Volltexthttps://link.springer.com/book/10.1007/978-3-662-70213-0
StichwörterPittoresk; populäre Literatur um 1800; sexuelle Devianz; Pauperismus

Autor*innen der Universität Münster

Achermann, Eric
Professur für Neuere deutsche Literaturwissenschaft (Prof. Achermann)