Achermann, Eric
Forschungsartikel (Buchbeitrag) | Peer reviewedAusgehend von den Stereotypen einer pittoresk gestalteten Natur, die von leicht verführbaren sowie gefallenen Naturen nur so wimmelt, zeichnet der Beitrag Entwicklungslinien des sogenannt ‚inferioren‘ Romans anhand der strafrechtlichen Behandlung eines als ‚deviant‘ be- und verurteilten Sexualverhaltens nach. Mit Blick auf die Jahrhundertmitte lässt sich in der Erzählliteratur der 80er und 90er-Jahren des 18. Jahrhunderts ein Wandel beobachten. Der Roman erscheint zunehmend als ein – mitunter verstörender – Ausdruck einer sexualmoralischen Orientierungslosigkeit, die sich formal unter Effekthascherei und barocken Komplikationslust, material unter herzergreifender Tugendhaftigkeit verbirgt.
Achermann, Eric | Professur für Neuere deutsche Literaturwissenschaft (Prof. Achermann) |