Im Paläozoikum stellten die südzentralen Protoanden im wesentlichen einen aktiven Kontinentalrand dar. Es sind nur wenige passive Phasen überliefert. Während des gesamten Paläozoikums war dieses Gebiet durch krustales Recycling dominiert. Mittels Gesamtgesteinsanalysen an Magmatiten und Sedimentiten sind Veränderungen durch den Eintrag juvenilen Mantelmaterials in die Kruste zumeist unerheblich. Eine Möglichkeit krustale Akkumulation nachzuweisen bieten die U-Pb-Alter und die Hf-Isotopenzusammensetzungen einzelner detritischer Zirkone. Anhand dieser Parameter lassen sich Informationen über Liefergebiete, Transportwege und krustales Recycling gewinnen. Unsere Arbeitshypothese ist, dass die Bildung von Gebirgsketten an aktiven Kontinentalrändern nicht zwangsläufig mit einer Zunahme juvenilen Materials innerhalb der kontinentalen Kruste verbunden ist. In diesem Projekt sollen die Protoanden im Bereich von N-Chile und NWArgentinien als Fallstudie über das gesamte Paläozoikum hinweg dienen. Zusätzlich soll hiermit auch ein Beitrag zur Kontoverse über den Cuyania-Precordillera-Terran geleistet werden. Darüber hinaus soll diese Studie ein besseres Verständnis über die Aussagekraft der herkömmlichen Liefergebietsmethoden bezüglich des tekonischen Regimes bringen.
Augustsson, Carita | Institut für Geologie und Paläontologie |
Augustsson, Carita | Institut für Geologie und Paläontologie |