Das seinerzeit von Hermann Langerbeck und Heinrich Dörrie konzipierte Lexicon Gregorianum soll ein philologisches, philosophie- und theologiegeschichtliches Hilfsmittel sein. Über einen einfachen Wortindex hinaus erschließt es in den einzelnen Artikeln durch die Differenzierung nach grammatisch-syntaktischem Gebrauch und nach inhaltlicher Bedeutung die Sprache und den Wortschatz Gregors. Es umfaßt den gesamten Wortschatz an allen Belegstellen (mit Ausnahme der Massen- und Formwörter). Analyse und Darstellung sind kurz gefaßt, und es wird davon abgesehen, für jede Stelle eine Perikope auszuschreiben. Bei reich belegten Lemmata werden Musterperikopen zur Illustrierung der einzelnen Bedeutung und Anwendungsnuancierungen angeführt, an die ähnliche Stellen indexartig ohne eigene Perikope angehängt werden. Ergebnisse Mit dem Abschluss des Lexicon Gregorianum. Wörterbuch zu den Schriften Gregors von Nyssa ist ein wichtiges und allgemein anerkanntes patristisches Hilfsmittel entstanden, das Umfang und Variation des Sprachgebrauchs bei einem der großen Kappadokier für die Fachwelt und darüber hinaus erschließt. Es umfasst neun Bände, die exhaustiv den Wortschatz Gregors von Nyssa nach sprachlich-stilistischen und semantischen Gesichtspunkten aufarbeiten. Abgeschlossen wird diese Reihe mit dem zehnten Band zu den Eigennamen bei Gregor von Nyssa (Nomina Propria), der als Sonderband die Orts- und Personennamen im Werk des Nysseners erklärt. Damit gehört das Lexicon Gregorianum zu den umfangreichsten, jemals erschienenen Wörterbüchern im Bereich der Spätantike. Es leistet, beispielhaft von einem der wichtigsten Autoren der damaligen Zeit ausgehend, einen fundamentalen Beitrag für die philologische und die theologische Erschließung des frühchristlichen Gedankengutes im vierten Jahrhundert.
| Hauschild, Wolf-Dieter | Seminar für Kirchengeschichte I (Alte Kirche und Mittelalter) |
| Hauschild, Wolf-Dieter | Seminar für Kirchengeschichte I (Alte Kirche und Mittelalter) |
| Strutwolf, Holger | Abteilung für christliche Archäologie und Geschichte der kirchlichen Kunst |