Schulinspektion in Hessen – Wirkungen auf die Qualitätsentwicklung von Schulen und die Arbeit der Schulaufsicht (Schulinspektion in Hessen)

Grunddaten zu diesem Projekt

Beschreibung

Das Projekt „Schulinspektion in Hessen – Wirkungen auf die Qualitätsentwicklung von Schulen und die Arbeit der Schulaufsicht“ wird von Prof. Dr. Wolfgang Böttcher, Dipl. Päd. Miriam Keune und Dipl. Päd. Pia Neiwert durchgeführt. Es geht in dem Forschungsvorhaben um die grundsätzliche Frage, ob durch die hessische Schulinspektion Veränderungen in der Qualitätsentwicklung der Schule und in der Arbeit der Schulaufsicht herbeigeführt wurden. Die Frage, ob Schulinspektion einen systematischen Einfluss auf Schule und Schulaufsicht nimmt, wird in der hier vorgestellten Studie zum einen auf die Schule als konkrete Handlungseinheit für Maßnahmen der Schulentwicklung (1), zum anderen auf die Schulaufsicht mit ihrer Beratungs- und Unterstützungs- sowie Steuerungsfunktion in der Schulentwicklung bezogen (2). Zu 1) Der erste Untersuchungsbereich stellt auf die Schulinspektion als einen wichtigen Baustein für die (intersubjektive) Analyse der Qualität von Schule (Stärken und Schwächen) ab, die Informationen für zielgerichtete Aktivitäten zur Qualitätsverbesserung initiiert oder unterstützt. Die Frage, ob Schulentwicklung durch Schulinspektionsergebnisse tatsächlich, und wenn ja, unter welchen Bedingungen gelingt, ist bislang kaum untersucht worden. Zu 2) Im zweiten Untersuchungsbereich geht es um die veränderte Rolle der Schulaufsicht seit der Implementierung von Schulinspektion in Hessen. Hierbei interessieren insbesondere steuerungsbezogene bzw. auf „Governance“ bezogene Fragestellungen: Beeinflusst das durch die Inspektion in Hessen gewonnene Wissen die Schulaufsicht, die um Steuerung (Qualitätsentwicklung) der Schulen bemüht ist? Wenn ja, in welcher Art und Weise? Inwieweit kann die neue Datenqualität die aktive Schulentwicklung durch die für die inneren schulischen Angelegenheiten zuständigen Institutionen befördern? Bei dem Projekt handelt es sich um eine explorative Studie. Methodisch wurde eine Kombination aus qualitativen und quantitativen Verfahren im Sinne einer Triangulation eingesetzt. Es wurden standardisierte Fragebogenerhebungen von Lehrkräften an 15 hessischen Sekundarschulen aller Schulformen vorgenommen. Hierbei stand der Wandlungsprozess durch die Schulinspektion im Mittelpunkt des Interesses. Darüber hinaus wurden mit den 15 Schulleitungen der gleichen Schulen Experteninterviews u. a. zu fördernden und hemmenden Bedingungen bei der Nutzung von Schulinspektionsergebnissen für ihre Qualitätsentwicklung, die veränderte Rolle der Schulaufsicht in diesem Prozess sowie ihre Zusammenarbeit mit der Schulaufsicht im Rahmen der Schulentwicklung nach ihrer Schulinspektion geführt. Des Weiteren wurden 15 Vertreterinnen und Vertreter der Schulaufsicht interviewt. Bei diesen Gesprächen ging es in erster Linie um die ggf. veränderte Rolle und Arbeit der Schulaufsicht seit der Einführung der Schulinspektion sowie um die konkrete Zusammenarbeit der Schulämter mit Schulen im Zielvereinbarungsprozess.