Zusammenhänge zwischen Schülerleistungen und professionellen Lerngemeinschaften konnten nur selten nachgewiesen werden (Vescio et al., 2008). Eine Erklärung hierfür sehen Horn und Little (2010) darin, dass wenig über die Interaktion und Kommunikation in diesen Lerngemeinschaften bekannt ist, sodass zukünftige Studien das Konzept der PLGs im Hinblick auf individuelles und kollektives Lernen weiterentwickeln sollten. Die in dieser Studie verfolgten Ziele dienen der Instrumentenentwicklung zur Analyse der Arbeitsweise von PLGs. Auf Basis von Überlegungen zur Förderung professioneller Handlungskompetenzen sollen insbesondere konkrete Arbeitsformen,d eren Beziehungs- und Reflexionsqualitäten und die gemeinsame Reflexion von unterrichtsbezogenen Problematiken in den Blick genommen werden. Dazu wird ein Kategoriensystem entwickelt, das einerseits spezifische Informationen über die Reflexionsprozesse aus der Interaktion in Gruppensitzungen nutzt und andererseits auf ein möglichst breites Spektrum an konkreten Arbeitsformen zurückgreift. Mittels audiovisuellen Aufzeichnungen von vier aufeinanderfolgenden Arbeitssitzungen und einer Leitfadenbefragung dreier professioneller Lerngemeinschaften an Grundschulen werden Daten gewonnen, die inhaltsanalytisch gemäß eines deduktiven und induktiven Vorgehens ausgewertet werden. Die angestrebten Ergebnisse der Studie sind somit die Rekonstruktion genutzter Arbeitsformen, den damit verbundenen Beziehungs- und Reflexionsqualitäten sowie unterrichtsbezogener Reflexionsprozesse anhand eines entwickelten Kategoriensystems.
Bloh, Bea | Arbeitsbereich Sozialpädagogik |
Bloh, Bea | Arbeitsbereich Sozialpädagogik |