Wie reagierte die kirchliche Seelsorge, wenn durch die Anordnungen des nationalsozialistischen Staates quasi über Nacht Hunderttausende ihrer Gläubigen aus den bisherigen Lebensumfeldern herausgerissen werden und die ursprüngliche Heimat durch Reichsarbeits- und andere Pflichtdienste, die gezielte Arbeitsmarktlenkung und Industrialisierung (u.a. zum Aufbau der Volkswagen- und Hermann-Göring-Werke), Umsiedlung und schließlich Krieg zeitweise oder gar für immer verlassen? Mit welchen Mitteln versucht man diese Betroffenen, die sogenannte „Wandernde Kirche" (insges. 6,5 Millionen, ca. 27 % aller Katholiken), im kirchlichen Einflussbereich zu halten? Diese Fragen soll die erste detaillierte Darstellung über Arbeit und Aufgaben des 1934 vom deutschen Episkopat gegründeten Katholischen Seelsorgsdienstes für die Wandernde Kirche beantworten. Vorgesehen ist auch eine Edition der Berichte des katholischen Seelsorgsdienstes für die "Wandernde Kirche" von 1934 bis 1943.
| Wolf, Hubert | Professur für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte (Prof. Wolf) |
| Wolf, Hubert | Professur für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte (Prof. Wolf) |
| Flammer, Thomas | Institut für die Geschichte des Bistums Münster |