Seit dem 12. Jahrhundert institutionalisierten sich im mittelalterlichen Europa zwei epistemologische Großtendenzen in neuer und prägender Form: Auf der einen Seite entstand seit dem 12. Jahrhundert eine neue Form rational und systematisch organisierten wissenschaftlichen Denkens, die in den Universitäten ihren eigenen institutionellen Ort fand. Auf der anderen Seite zeigt sich in der Entstehung der großen monastischen Orden eine Tendenz der charismatischen Erneuerung, die gleichzeitigen Rationalisierungsprozessen teils gegenläufig war, sich teils aber auch in interessanter Weise mit ihnen verknüpfte. Das Projekt setzt an Großkontroversen um die Grenzen von Wissenschaft und Religiosität an, die sich im Spannungsfeld zwischen Universitäten, Orden und Papsttum ergaben.
Steckel, Sita | Exzellenzcluster 2060 - Religion und Politik. Dynamiken von Tradition und Innovation |
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