Projektinformation Mit der zunehmenden Bedeutung sozialer Medien - wie Blogs, Microblogs, Wikis oder sozialer Netzwerke - in unserer Gesellschaft ergibt sich die Frage nach ihrer Nutzbarkeit für betriebliche Innovationsprozesse und individuelles wie auch organisationales Lernen. Gerade IT-gestützte Veränderungen sind in modernen Unternehmen von zentraler Bedeutung und bieten trotz häufig thematisierter Risiken (Defizithypothese) auch Chancen im demografischen Wandel. Durch die Entwicklung und Evaluation einer demografiesensiblen Social Augmentation & Innovation-Plattform zur systematischen und effizienten Begleitung von Innovationsprojekten IT-gestützter Geschäftsprozesse sollen durch das Forschungsvorhaben WeChange Wissenslücken geschlossen und Methoden und Instrumente zur Steigerung der Innovationsfähigkeit von Unternehmen im demografischen Wandel praxistauglich einsetzbar gemacht werden. Durch die Verzahnung betrieblicher Abläufe und sozialer Prozesse können im Speziellen Innovationspotenziale bei veränderten Erwerbsbiographien genutzt werden. Wissenschaftlicher Hintergrund Für deutsche Unternehmen ist es im globalen Wettbewerb von existenzieller Bedeutung, ihre Produkte und Prozesse kontinuierlich den veränderten Kunden- und Wettbewerbsanforderungen anzupassen. Innovationsfähigkeit und Innovationserfolg sind heute zentrale Abgrenzungsmerkmale gegenüber der globalen Konkurrenz und Garanten für den wirtschaftlichen Erfolg und das Überleben der Unternehmung. Gerade für Deutschland, das - gemessen am Anteil der Über 65-Jährigen in der Bevölkerung - nach Japan und Italien drittälteste Land der Welt, ist der demografische Wandel die zentrale Rahmenbedingung für die Innovationsfähigkeit in der modernen Arbeitswelt. Alternde Belegschaften und veränderte Erwerbsbiografien (bspw. die längere Beteiligung am Arbeitsleben, der diskontinuierliche Erwerb oder ein neues Verhältnis von Arbeit und Freizeit) beeinflussen die Innovationsfähigkeit in Unternehmen nachhaltig. Dabei scheinen Unternehmen in diesen sich in den kommenden Jahren weiter verstärkenden Entwicklungen vor allem Risiken zu sehen (Stichwort Defizithypothese): Mit veränderten Erwerbsbiografien ginge Innovationspotenzial verloren, mit einer alternden Belegschaft käme es zu Einbußen in der Innovationsfähigkeit. Auch in Hinblick auf die zunehmende Bedeutung von Informationstechnologie (IT) in Unternehmen verstärkt sich das negative Bild zur Innovationsfähigkeit der älteren Belegschaft. Bislang fehlen den deutschen Unternehmen intelligente Modelle für neue, auf den demografischen Wandel angepasste Lern-, Arbeits- und Organisationsmodelle. Da Unternehmen die Herausforderungen des demografischen Wandels für ihre Innovationsfähigkeit jedoch bislang nur unzureichend bewältigen konnten, kann die Lösung der hiermit verbundenen Probleme als eine zukunftsorientierte und zentrale Aufgabe der Arbeitsgestaltung, Kompetenz-, Personal- und Organisationsentwicklung in Unternehmen angesehen werden. Forschungsfragen Zusammengefasst verfolgt das Forschungsvorhaben damit die Beantwortung der folgenden drei Forschungsfragen: F1: Welche Typen von IT-gestützten Geschäftsprozessen eignen sich für Social Augmentation & Innovation? F2: Welche Social Media-Technologien eignen sich für Social Augmentation & Innovation von IT-gestützten Geschäftsprozessen? F3: Welchen Design-Prinzipien muss Social Augmentation & Innovation von IT-gestützten Geschäftsprozessen genügen?
Niehaves, Björn | Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement (Prof. Becker) (IS) |
Ortbach, Kevin | Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement (Prof. Becker) (IS) |
Niehaves, Björn | Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement (Prof. Becker) (IS) |
Köffer, Sebastian | Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement (Prof. Becker) (IS) |
Ortbach, Kevin | Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Informationsmanagement (Prof. Becker) (IS) |