Infektionen mit Influenza Viren induzieren zahlreiche intrazelluläre Signalwege, die von den Viren für ihre eigene effiziente Replikation genutzt werden und gleichzeitig Bestandteil der zellulären Virusabwehr sind. Die Phosphatidylinositol-3-Kinase (PI3K) ist ein perfektes Beispiel eines anscheinend antiviral wirkenden Faktors, der aber vom Virus missbraucht wird, um die eigene Replikation zu unterstützen. Einerseits wird die PI3K infolge von Influenza Virus Infektion induziert und für die Aktivierung der antiviral wirkenden Typ I Interferonantwort benötigt. Andererseits ist ihre Aktivität für den Viruseintritt nötig und wird zu späteren Phasen des Replikationszyklus vom viralen Nichtstrukturprotein (NS1) aktiviert, um apoptotischen Prozessen entgegen zu wirken. Im Rahmen des hier beantragten Projektes soll das komplexe Zusammenspiel pro- und antiviraler Antworten genauer untersucht werden: (a) Analyse der Mechanismen früher PI3K-Aktivierung und Funktion der Kinase während des Viruseintritts (b) Identifizierung weiterer virusfördernder Mechanismen der NS1-aktivierten PI3K (c) Untersuchung des Zusammenspiels der PI3K mit anderen Signalprozessen in Influenza Virus-infizierten Zellen.
Ehrhardt, Christina | Institut für Molekulare Virologie |
Ehrhardt, Christina | Institut für Molekulare Virologie |