SPP 1505 - Teilprojekt: Das mediatisierte Zuhause II: Eine qualitative Panelstudie zum Wandel häuslicher Kommunikationskulturen

Grunddaten zu diesem Projekt

Art des ProjektesTeilprojekt in DFG-Verbund koordiniert außerhalb der Universität Münster
Laufzeit an der Universität Münster01.11.2012 - 30.10.2014 | 2. Förderperiode

Beschreibung

Ziel des Projekts ist es, den mit der Mediatisierung des Zuhauses zusammenhängenden Wandel häuslicher Kommunikationskulturen prozessorientiert zu analysieren. Das neue Projekt knüpft an der Einsicht an, dass die digitale Mediatisierung des Zuhauses durch das Internet und weitere Medien gegenwärtig eine umfassende Dynamik entfaltet. Dies bewirkt Neuverhandlungen der internen Kommunikation der Haushaltsmitglieder, verschiebt Bedeutungen der etablierten Medien und intensiviert die mediatisierte Verbindung der Haushalte mit externen Sphären. Im Zentrum steht eine qualitative Panelstudie, auf deren Basis der Wandel des mediatisierten Zuhauses aus Sicht der Mediennutzerinnen und -nutzer erhoben wird. Ein nach soziodemografischen Kriterien quotiertes Sample von 25 Paar-Haushalten wurde bereits 2008 und 2011/12 untersucht. Mit der dritten Erhebungswelle 2013/2014 wird die Langzeitbeobachtung der Mediatisierung des Zuhauses und des häuslichen Medienhandelns fortgesetzt und damit einen Längsschnitt über sechs Jahre erfasst. Durch die soziodemografische Quotierung nach Alter, Schulbildung und Geschlecht ermöglicht das Panel, soziale Differenzen zu untersuchen und Fragen nach sozialer Ungleichheit nachzugehen. Indem Haushalte von heterosexuellen Paaren untersucht und Mann und Frau gemeinsam interviewt werden, setzt das Projekt das Ziel um, Geschlechterkonstellationen und -diskurse zu erfassen. Insgesamt repräsentiert das Panel erwachsene Mediennutzerinnen und -nutzer der breiten Mittelschicht - eine in der kommunikationswissenschaftlichen Rezeptionsforschung eher selten untersuchte Gruppe. Die Untersuchung ihres Medienhandelns im Rahmen von Berufsarbeit, Familienalltag, häuslichen Pflichten und Routinen verhilft zu einer realistischen Einschätzung des Wandels. übergreifende Perspektiven des Projekts zielen auf die Entwicklung von digitaler Teilhabe (und Ungleichheit), auf Aushandlungen der Geschlechterverhältnisse im Kontext des häuslichen Medienhandelns sowie auf den Wandel von häuslicher Fragmentierung und Gemeinschaft. Theoretisch setzt das Projekt am Mediatisierungs- und am Domestizierungsansatz der Cultural Studies an.

StichwörterMediatisierung; Aneignung neuer Medien; Internet; Ethnografie; Panelstudie
Webseite des Projektshttp://www.mediatisiertewelten.de/
Mittelgeber / Förderformat
  • DFG - Schwerpunktprogramm (SPP)

Projektleitung der Universität Münster

Röser, Jutta
Professur für Kommunikationswissenschaft, Schwerpunkt: Mediensoziologie (Prof. Röser)

Antragsteller*innen der Universität Münster

Röser, Jutta
Professur für Kommunikationswissenschaft, Schwerpunkt: Mediensoziologie (Prof. Röser)

Wissenschaftliche Projektmitarbeiter*innen der Universität Münster

Müller, Kathrin Friederike
Professur für Kommunikationswissenschaft, Schwerpunkt: Mediensoziologie (Prof. Röser)
Roth, Ulrike
Professur für Kommunikationswissenschaft, Schwerpunkt: Mediensoziologie (Prof. Röser)

Koordinierende Organisationen außerhalb der Universität Münster

  • Universität Bremen (U BREMEN)Deutschland