Gender Equality Plans for Information Sciences and Technology Research Institutions (EQUAL-IST)

Grunddaten zu diesem Projekt

Beschreibung

Wirtschaftsinformatik wird zu den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik) gezählt und ist damit auf allen Ebenen eines der am meisten von Geschlechterungleichheit betroffenen Forschungsfelder. Ziel des EU-geförderten EQUAL-IST Projekts (“Gender Equality Plans for Information Sciences and Technology Research Institutions”) ist die Implementierung struktureller Veränderungen, um Gender Equality in den Bereichen Wirtschaftsinformatik sowie in technologiegetriebenen Fächern in den teilnehmenden Forschungseinrichtungen zu erhöhen. Für die WWU wird hier insbesondere das Institut für Wirtschaftsinformatik in den Blick genommen. Während des Projekts werden die sieben teilnehmenden Forschungsinstitutionen (Research Performing Organisations, RPOs) aus nord-, süd-, zentral- und osteuropäischen Ländern bei der Gestaltung und Implementierung von Gleichstellungsplänen unterstützt. Alle RPOs des EQUAL-IST-Konsortiums befinden sich in der Anfangsphase der Entwicklung von Gleichstellungsplänen. Ihnen ist die Unterstützung bei der Umsetzung der Gleichstellungspläne von der jeweiligen höchsten Managementebene zugesichert. Das Projekt verbindet Gender Mainstreaming und unterstützende Maßnahmen auf drei Ebenen: (1) Praktiken der Personalverwaltung und Managementprozesse, (2) Dienstleistungen für Studierende und Kommunikation mit (potenziellen) Studierenden sowie (3) Forschungsdesign. Im Rahmen des Projekts werden Themen wie Work-Life-Balance sowie die horizontale Segregation (z.B. geschlechterspezifische Fächerwahl) und vertikale Segregation (abnehmender Anteil von Frauen auf den höheren Qualifikationsstufen) in administrativen und Forschungs-Karrieren adressiert. Ebenfalls eine Rolle spielt die Geschlechterungleichheit unter Bachelor- und Master- Studierenden, sowie Doktorandinnen und Doktoranden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf gender-neutralen bzw. -blinden Forschungsansätzen. Diese Themen werden durch die gezielte Beeinflussung der Organisationsstrukturen, von Diskursen und des Verhaltens behandelt. Die im Rahmen des EQUAL-IST Projekts entwickelten Toolkits, Richtlinien und Methoden, sowie die gewonnenen Erkenntnisse werden sowohl EU-intern, als auch -extern zur Verfügung gestellt und verbreitet. Das Projektkonsortium besteht überwiegend aus Mitgliedsinstitutionen des European Research Center for Information Systems (ERCIS, www.ercis.org). ERCIS ist ein internationales Netzwerk aus Forschungsinstitutionen und Unternehmen, die gemeinsam im Feld der Informationssysteme arbeiten, mit dem Hauptsitz an der WWU Münster. Teilnehmende RPOs sind die WWU Münster, Universität Lichtenstein (Vaduz, Lichtenstein), Universität Turku (Turku, Finnland), Technische Universität Kaunas (Kaunas, Litauen), Universität Minho (Guimarães, Portugal), die nationale Wirtschaftsuniversität Simon Kuznets Kharkiv (Kharkiv, Ukraine) und die Universität Modena und Reggio Emilia (Modena, Italien). Die Ca‘Foscari Universität Venedig (Venedig, Italien) übernimmt die interne Projektevaluation und die Projektkoordination trägt das Unternehmen ViLabs (Thessaloniki, Griechenland). Das Projekt wird im EU-Rahmenprogramm „Horizont 2020“ gefördert und läuft von Juni 2016 bis Mai 2019.