Wird staatlich verübte Gewalt mit religiös begründeten Werten legitimiert, stellt sich die Frage nach dem Verhältnis von Kirche und Staat, von Religion und Gewalt. Die katholische Kirche befand sich in Lateinamerika seit den 1960ern bis in die 1980er in vielen Ländern im Spannungsverhältnis zwischen traditioneller Unterstützung der Obrigkeit und der Verurteilung von Menschenrechtsverletzungen. Während die chilenische Kirche zur wichtigen Säule der Opposition gegen die Militärjunta aufstieg, unterstützte die Kirchenhierarchie in Argentinien die Militärdiktatur. Ein Vergleich beider Kirchen als soziale Beziehungsgeflechte soll Auskunft darüber geben, warum eine dem Frieden verpflichtete Religionsgemeinschaft in dem einen Fall dieses Ziel verteidigte, es im anderen zugunsten anderer Werte missachtete.
Hensel, Silke | Professur für Neuere und Neueste Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der außereuropäischen Geschichte (Prof. Hensel) |
Hensel, Silke | Professur für Neuere und Neueste Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der außereuropäischen Geschichte (Prof. Hensel) |
Ruderer, Stephan | Professur für Neuere und Neueste Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der außereuropäischen Geschichte (Prof. Hensel) |
Rupflin, Barbara | Professur für Neuere und Neueste Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der außereuropäischen Geschichte (Prof. Hensel) |