Die Schulformentscheidung am Übergang zur Sekundarstufe I ist eine wichtige Entscheidung für den weiteren Bildungsweg eines Kindes. Lehrkräfte sprechen mit dem Halbjahreszeugnis der Klasse 4 eine Schulformempfehlung aus und tragen damit maßgeblich zum Entscheidungsprozess der Familien bei. Wie Lehrkräfte bei der Formation ihrer Empfehlung vorgehen sollen, ist rechtlich nur grob geregelt. Aus empirischer Sicht sind vor allem schulische Leistungen für die Empfehlung prädiktiv. Entgegen den rechtlichen Vorgaben haben aber auch leistungsferne Merkmale, v. a. der soziale Hintergrund eine nicht zu vernachlässigende Vorhersagekraft was Lehrkräften den Vorwurf sozialer Ungerechtigkeit einbringt. In unserem Projekt interessiert uns, welche Informationen aus Sicht der Lehrkräfte bei der Formation der Übergangsempfehlung relevant sind. Neben empirisch bewährten Kriterien erfragen wir in einer Online-Befragung mit Grundschullehrkräften in NRW auch verschiedene Ansichten von Lehrkräften (z. B. Konsequenzen einer richtigen bzw. falschen Schulformwahl). Kooperationsprojekt mit Jun.Prof.in Dr. Katrin Lintorf (Universität zu Köln)
Schürer, Sina | Institut für Erziehungswissenschaft (IfE) |