Lernen und Bewegung - Ein Schulentwicklungsprojekt zur individuellen Förderung der Selbstregulation von Schülerinnen und Schülern der Sekundarstufe I

Grunddaten zu diesem Projekt

Art des ProjektesGefördertes Einzelprojekt
Laufzeit an der Universität Münster01.11.2018 - 30.04.2022

Beschreibung

Das Projekt ist eine Initiative im Rahmen des Handlungsprogramms zur Bewegungs- und Gesundheitsförderung an Schulen in Nordrhein-Westfalen („BewegNRW"). Es zielt auf die Implementation von Maßnahmen zur Lernförderung durch Bewegung an Schulen in der Sekundarstufe I und schließt an die Vorarbeiten eines von der Unfallkasse Nordrhein-Westfalen und dem Ministerium für Schule und Weiterbildung des Landes Nordrhein-Westfalen geförderten Forschungsprojektes (2011-2014) an. In dem Projekt wurden spezifische Diagnosetools und Interventionskonzepte zur Förderung exekutiver und koordinativer Fähigkeiten sowie schulischer Schreib-, Lese- und Mathematikleistungen von Schülerinnen und Schülern der Klasse 6 entwickelt. In einem umfangreichen Kontrollgruppendesign konnten dabei signifikante Verbesserungen in allen Teilbereichen festgestellt werden. Das Ziel des vorliegenden Folgeprojekts ist es, diese positiven Effekte von Bewegung für das Lernen im Schulalltag systematisch nutzbar zu machen. Dafür werden die Erkenntnisse in Zusammenarbeit mit Lehrerinnen und Lehrern aufbereitet und fächerübergreifende Konzepte sowie Materialien entwickelt. Insgesamt strebt das Projekt eine nachhaltige Bereicherung der Schulkultur an. Der Schwerpunkt des Projekts liegt auf der Förderung der exekutiven Funktionen, welche die Grundlage der Selbstregulation darstellen. Sie können in die drei Bereiche Inhibition, kognitive Flexibilität und Updating unterteilt werden und spielen sowohl im regulären Alltag als auch bei der Bewältigung der schulischen Anforderungen eine entscheidende Rolle. Bemerkenswerterweise wird in Bezug auf die Vorhersage schulischer Leistungen der Selbstdisziplin, die maßgeblich durch die Inhibitionsfähigkeit beeinflusst wird, eine größere Bedeutung als dem IQ zugesprochen. Die Realisierung des auf dreieinhalb Jahre angelegten Projekts umfasst zwei Phasen. In der ersten Phase werden in Kooperation mit ausgewählten „First-Mover"-Schulen Interventionstools erarbeitet und evaluiert. In der zweiten Phase geben die „First-Mover"-Schulen ihre gewonnene Expertise an jeweils zwei Partnerschulen weiter, sodass die Förderung von exekutiven Funktionen sukzessive ausgeweitet wird und im Schulalltag in Nordrhein-Westfalen zunehmend Bedeutung erhält.

StichwörterLernen; Bewegung; Schulentwicklungsprojekt; Selbstregulation
Mittelgeber / Förderformat
  • Unfallkasse Nordrhein-Westfalen (UK NRW)

Projektleitung der Universität Münster

Neuber, Nils
Professur für Bildung und Unterricht im Sport (Prof. Neuber)

Antragsteller*innen der Universität Münster

Neuber, Nils
Professur für Bildung und Unterricht im Sport (Prof. Neuber)

Wissenschaftliche Projektmitarbeiter*innen der Universität Münster

Aschebrock, Kathrin
Professur für Bildung und Unterricht im Sport (Prof. Neuber)
Ludwig, Katharina
Professur für Bildung und Unterricht im Sport (Prof. Neuber)