Hintergrund Studien, die Informationen zum universellen Neugeborenen-Hörscreening (UNHS) nicht nur aus technischen Daten, sondern auch aus Mitarbeiterbefragungen beziehen, stellen bislang eine Rarität dar. Die vorliegende Studie soll zeigen, dass sowohl der Stand der theoretischen Kenntnisse der Screenenden als auch der ihrer praktischen Fähigkeiten Parameter sind, die in zukünftigem Qualitätsmanagement unabdingbar Berücksichtigung finden müssen. Material und Methoden Ein selbstentwickelter Fragebogen wurde an ein Mitarbeiterkollektiv aus 710 Pflegekräften verschickt, die zur Durchführung des Screenings zertifiziert waren. Ergebnisse Hohe Belegungszahlen, Mangel an ausgebildeten Fachkräften, technische Schwierigkeiten sowie störende Umgebungsgeräusche sind Faktoren, die den Zeitdruck steigern und das Screenen behindern. Die Mitteilung eines Refer-Ergebnisses empfinden 16% als schwierigen Schritt; 8% haben Schwierigkeiten, Eltern Zweck und Ablauf der Untersuchung zu erläutern. Es besteht großes Interesse an weiteren Fortbildungen. Schlussfolgerung Die Studie konnte verbesserungswürdige Aspekte und Bedürfnisse der Mitarbeiter offenlegen. Fortbildungsveranstaltungen sollten die praktische Umsetzung thematisieren und auch Hilfestellung für professionelle, feinfühlige Elternkommunikation geben.