Grundfälle zum Vortäuschen einer Straftat - § StGB § 145 d StGB als Lehrstück für die Anwendung juristischer Auslegungsmethoden in der Strafrechtsklausur

Steinl, Leonie

Research article (journal)

Abstract

§ 145 d StGB fristet in der juristischen Ausbildung häufig ein Schattendasein, zählt jedoch in sämtlichen Bundesländern zum Prüfungsstoff. Der Tatbestand ist nicht nur in seinem Zusammenspiel mit § 164 StGB von hoher Klausurrelevanz, sondern eignet sich auch hervorragend, um das juristische Handwerkszeug der Prüfungskandidatinnen und -kandidaten auf die Probe zu stellen. Es stellen sich zahlreiche umstrittene Auslegungsfragen, die es mithilfe der klassischen Auslegungsmethoden zu lösen gilt. Angesichts aktueller rechtstatsächlicher Entwicklungen, die unter dem Schlagwort „Fake News“ verhandelt werden, gewinnt § 145 d StGB zunehmend an Bedeutung. In diesem Beitrag wird zunächst ein Überblick über Tatbestandsstruktur, Rechtsgut und Deliktstyp gegeben, bevor anhand von Grundfällen die klassischen Klausurprobleme des Vortäuschens einer Straftat erörtert werden.

Details about the publication

JournalJuristische Schulung (JuS)
Volume63
Issue4
Page range308-312
StatusPublished
Release year2023
Language in which the publication is writtenGerman
Link to the full texthttps://beck-online.beck.de/Bcid/Y-300-Z-JUS-B-2023-S-308-N-1
KeywordsDeutschland; Strafgesetzbuch; Straftat; Vortäuschung; Strafrechtsklausur

Authors from the University of Münster

Steinl, Leonie
Associate professor of Criminal Law, International Criminal Law and Interdisciplinary Legal Studies