Albrecht, Tobias
Research article (journal) | Peer reviewedDas Stabilitätsverständnis der die deutschsprachige Demokratietheorie aktuell dominierenden Großdiskurse orientiert sich entweder an der politischen Ordnung oder fokussiert gerade auf den Aufbruch existierender Ordnungen. Ich schlage Hannah Arendts Denken als eine theoretische Ressource vor, um aus dieser Dichotomie herauszutreten und das Verhältnis von Stabilität und Dynamik anders zu fassen. Neuere institutionentheoretische Lesarten Arendts betonen, dass sie dafür wirbt, politische Ordnungen als Dynamik-ermöglichend zu verstehen. Diese Dynamik, so die dialektische Pointe ihres Stabilitätsverständnisses, wirkt gleichzeitig stabilisierend auf die Ordnung zurück.
Albrecht, Tobias | Institute of Political Science (IfPol) |