Rationalisierung, Remythisierung, Strukturexperiment? Ambivalente Figuren in lateinischen und volkssprachigen Feenerzählungen

Reuvekamp Silvia

Research article (book contribution) | Peer reviewed

Abstract

Abstract: Die Widersprüchlichkeit, mit der volkssprachige Feenerzählungen ihre Protagonistinnen gleichzeitig dämonisieren und rationalisierend idealisieren, gilt gemeinhin als Folge einer inkonsequenten oder auch inkonsistenten christlichen Überformung mythischer Erzählsubstrate oder – aus der anderen Perspektive gedacht – als Effekt eines unterschwelligen Festhaltens am Faszinationspotenzial des Mythischen und in diesem Sinne als Spezifikum der volkssprachigen Erzähltradition. Demgegenüber spürt der Beitrag der Funktionalität einer solchen Ambivalenz im Kontext einer anthropologisch perspektivierten christlichen Dämonologie nach und fragt vor diesem Hintergrund noch einmal neu nach ihrem sinnstiftenden Potential im volkssprachigen Erzählen.

Details about the publication

PublisherLienert Elisabeth
Book titleWidersprüchliche Figuren in vormoderner Erzählliteratur
Page range345-383
Publishing companyBIS-Verlag der Universität Oldenburg
Place of publicationOldenburg
Title of seriesBeiträge zur mediävistischen Erzählforschung (ISSN: 2568 - 9967)
Volume of series6
StatusPublished
Release year2020
Language in which the publication is writtenGerman
DOI10.25619/BmE20203103
KeywordsWiedersprüchlichkeit; Figuren; vormodern; Literatur; volksprachlich; lateinisch; Feenerzählungen; Rationalisierung; Remythisierung; Figuren; ambivalent

Authors from the University of Münster

Reuvekamp, Silvia
Professor of german philology and literature of the middle ages