Ortland, Eberhard
Research article (book contribution) | Peer reviewedNach einer knappen Anamnese der für die Bundesrepublik Deutschland geltenden verfassungsrechtlichen Bestimmungen zur ‚Freiheit der Kunst‘ wird der im Verfassungsrecht als positiv-rechtliche Leerstelle angelegte Verweis auf die ‚Eigengesetzlichkeit der Kunst‘ auf die einflussreichsten Positionen der autonomieästhetischen Literatur aus dem 18. und 19. Jahrhundert zurückverfolgt. Nur im Zusammenspiel von Literatur und Recht lässt sich die Frage nach den Voraussetzungen und Implikationen der im Namen der ‚ästhetischen Autonomie‘ aufkommenden normativen Erwartungen an die Mitwirkenden und potentiellen Störer der modernen Kunstpraktiken sowie nach der normativen Tragweite heterogener Geltungsansprüche, die in der modernen Gesellschaft in Bezug auf Kunst und Literatur erhoben werden, so stellen, dass eine aufschlussreiche weitere Bearbeitung zumindest in Aussicht gestellt werden kann.
Ortland, Eberhard | Professur für Philosophie mit dem Schwerpunkt Philosophische Ästhetik, Theorie der Kulturwissenschaften und Medienphilosophie (Prof. Schmücker) |