Ammendola, Andrea
Review article (journal) | Peer reviewedBekanntlich sind Archive und Bibliotheken große und wichtige Player für den Erhalt des kulturellen Erbes eines Landes. Während Archive sich insbesondere auf handschriftliche und unikale Akten und Urkunden konzentrieren, deren Großteil sie zuvor bewerten, sprich makulieren, verfolgen Bibliotheken einen anderen Ansatz. Sie makulieren i.d.R. wenig und bauen ihren Bestand auf der Grundlage von Sammelrichtlinien und bestimmten Sammlungsschwerpunkten selbst auf. Hinzu kommt, dass die Klientel von Bibliotheken durchaus unterschiedlich sein kann – je nachdem ob es sich etwa um Universitätsbibliotheken, um Spezialbibliotheken oder auch um Landesbibliotheken handelt. Die Klientel von Archiven ist nicht definiert und erstreckt sich hingegen auf die gesamte Bürgerschaft. Anhand bestehender Kooperationsprojekte zwischen kommunalen Stadt- und Kreisarchiven und den drei Universitäts- und Landesbibliotheken in NRW soll deutlich gemacht werden, weshalb gerade Landesbibliotheken und Archive künftig (noch) stärker zusammenarbeiten sollten, um nicht nur die knapp vorhandenen Ressourcen zu schonen, sondern um auch möglichst effektiv und (digital) nachhaltig das kulturelle Erbe eines Landes für die Nachwelt zu bewahren. Hierbei kann man fragen, ob für bestimmte Bereiche arbeitsteilige Schwerpunkte vereinbart oder gar gesetzlich verankert werden sollten. Aber nur im Verbund können Bibliotheken und Archive entschlossen einen wichtigen Beitrag zum Erhalt demokratischer Strukturen leisten.
| Ammendola, Andrea | ULB R2 Stabsreferat Landesbibliothek |