Roggenkamp, Antje
Research article (journal) | Peer reviewedDie Überlegungen befassen sich mit Artefakten, Objekten und Gegenständen und fragen nach der Bedeutung, die ihr Zusammenspiel im Kirchenraum für eine Praktische Theologie der Dinge übernehmen kann. Avisiert ist zunächst eine Offenheit der Praktischen Theologie für die Wahrnehmung von Gegenständen und Objekten sowie deren Selbsttätigkeit, ohne dass diese notwendig aktive Formen annehmen muss (Hans-Peter Hahn). Im Hintergrund steht die Überlegung, den Dingen eine Bedeutung in Beziehungen zwischen Menschen und Artefakten zuzuschreiben, um sie nicht länger in einer Subjekt-Objekt-Entgegensetzung zu belassen (Bruno Latour). Die neue Sensibilität von Praktischer Theologie, aber auch Religionswissenschaft für die Dinge, Objekte, Gegenstände und Artefakte hat bislang die religiöse Positionierung von Dingen (Roth/Gilly), einzelne wiederkehrende Kulte (Anne Koch) und liturgische Handlungen (Torsten Cress) in den Fokus genommen, nicht aber die Bedeutsamkeit von Dingen im Alltag des Kirchenraums. Eine Theologie der Materialität greift auf polyvalente Zuschreibungen und erweiterte Nutzugsformen zurück.
Roggenkamp, Antje | Professorship of Practical Theology and Religious Education (Prof. Roggenkamp-Kaufmann) |