Der M. Wilson stellt ein Modell für akute und chronische Leberentzündungen dar. Die Erkrankung ist eine seltene, autosomal rezessiv vererbte Erkrankung, die durch eine Kupferüberhäufung der Leber gekennzeichnet ist und durch Funktionsverlust der ATPase7B (ATP7B) verursacht wird. Der Gendefekt kann durch Transplantation von Hepatozyten, die regenerativ die Leber repopulieren können, kuriert werden, was aber in der klinischen Anwendung durch die geringe Verfügbarkeit der Transplantate eingeschränkt ist. Ziel des Antrages ist es, das leberspezifische, regenerative Potenzial mesenchymaler Stammzellen (MSC) in dem natürlichen M. Wilson Rattenmodell (LEC) zu überprüfen. Der Erfolg der Zelltransplantation kann in diesem Modell auch funktionell anhand der Normalisierung des Kupferhaushaltes quantifiziert werden. Die Bedeutung einer Überexpression von ATP7B wird durch Gentransfer untersucht. Mittels immunologischer, RT-PCR sowie histochemischer und FISH Analysen soll die Effizienz der Repopulation, Regeneration der Leber, Differenzierungszustand der MSC und die funktionelle Integrität der Leber bestimmt werden. Die Adhäsion der transplantierten Zellen, Extravasation und Integration in das Leberparenchym wird durch intravitale Fluoreszenz-Videomikroskopie charakterisiert sowie der Einfluss von Adhäsionsmolekülen untersucht.
Haier, Jörg | General Surgery Clinic |
Schmidt, Hartmut | Clinic for Transplant Medicine |
Schmidt, Hartmut | Clinic for Transplant Medicine |