Organisationskommunikation im Krankenhaus. Die Niederlande und Deutschland im Vergleich

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Description

Seit Januar 2014 untersuchen das Zentrum für Niederlande-Studien der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und die Agentur lege artis die Organisationskommunikation von Krankenhäusern in Deutschland und den Niederlanden. Eine besondere Rolle spielt die Stellung von Kommunikation als Faktor immaterieller Wertschöpfung im Krankenhaus – sowohl intern als auch extern. Ziel des Projektes ist es eine systematische und umfassende Analyse der Ist-Situation der Organisationskommunikation von Krankenhäusern beiderseits der Grenze. Auf diese Weise soll deutlich werden, welche ähnlichkeiten und Unterschiede in Bezug auf in- und externe Kommunikation im Krankenhaus in den beiden Ländern bestehen und inwiefern diese auch von der jeweiligen Kultur des Landes geprägt sind. Das Projekt startet in einer ersten Phase mit der systematischen Analyse der Krankenhäuser im weiter gefassten Grenzgebiet Deutschland-Niederlande. Hierzu zählen alle Häuser, die sich in einem Radius 65km landeinwärts von der deutsch-niederländischen Grenze befinden. Erhoben werden neben allgemeinen Struktur- und Organisationsdaten auch Daten zur in- und externen Kommunikation. In der zweiten Phase wird mittels einer speziell konzipierten Analyse-Matrix eine Inhaltsanalyse der Webauftritte, Social Media-Maßnahmen und Bildsprache aller Krankenhäuser des Untersuchungskorridors vorgenommen und im dritten Schritt werden vertiefende Leitfadeninterviews geführt. Unter dem Motto „Was können wir vom Nachbarn lernen“ werden im Rahmen einer Podiumsdiskussion am Abend des 4. September 2014 im Zunftsaal im Haus der Niederlande erste Forschungsergebnisse mit hochrangigen niederländischen und deutschen Vertretern aus Politik und Praxis diskutiert. Diese Podiumsdiskussion dient als Auftakt der Fachtagung im Frühjahr 2015 und richtet sich ausdrücklich an die interessierte öffentlichkeit. Der Eintritt ist frei. Auf der anschließenden Fachtagung, die am 06. März 2015 in Münster stattfindet, werden die Ergebnisse der durchgeführten Studien präsentiert und mit deutschen und niederländischen Teilnehmern aus Politik und Krankenhäusern beider Länder diskutiert. Dabei stehen verschiedene Aspekte im Fokus, etwa die Struktur der Unternehmens¬kommunikation, der Einsatz von Social Media oder der Umgang mit Krisen. Das Motto der Tagung lautet: Was können deutsche Krankenhäuser in puncto Kommunikation und Management „van de buren leren“, vom Nachbarn lernen? Und welche positiven Beispiele können die Niederländer aus deutschen Kliniken mitnehmen? Die Tagung richtet sich nicht nur an die interessierte öffentlichkeit, sondern vor allem an das Fachpublikum aus der Gesundheitsbranche beiderseits der Grenze, insbesondere an die Führungsebene und Kommunikationsverantwortlichen in deutschen und niederländischen Krankenhäusern. Das Projekt ist angesiedelt an der Schnittstelle von anwendungsbezogener Forschung, Tagungsorganisation und strategischer Kommunikationsberatung. Es wird von Frau Dr. Lisa Terfrüchte (Zentrum für Niederlande-Studien, WWU Münster) geleitet und gemeinsam mit lege artis, Agentur für Publizistik, Kommunikation & Beratung bis September 2015 durchgeführt. Eine Verlängerung der Projektlaufzeit wird angestrebt. Zum Forschungsteam zählen auch Bachelor- und Master-Studierende des Faches Niederlande-Deutschland-Studien bzw. des Studiengangs Kommunikationsmanagement der Hochschule Osnabrück, die im Projekt sowohl Forschungs- als auch Organisationsaufgaben wahrnehmen und z.T. auch ihre Qualifikationsarbeit verfassen. Die Ergebnisse dieser Fallstudien werden ebenfalls auf der Tagung präsentiert. Die wissenschaftliche Betreuung der Abschlussarbeiten erfolgt durch Prof. Dr. Achim Baum, Institut für Kommunikationsmanagement, Hochschule Osnabrück und Dr. Lisa Terfrüchte, Zentrum für Niederlande-Studien, WWU Münster.