Ziel des Kooperationsprojektes ist die Erforschung der Rolle von Heparansulfatproteoglykanen -einer Gruppe von Glykoproteinen, derenKohlenhydratkette dem Pharmazeutikum Heparin ähnelt - bei der Entstehung verschiedener entzündlicher Erkrankungen wie z.B. der Endometriose,Morbus Crohn, oder von Kontaktallergien. Arbeiten aus der Klinik und Poliklinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe der WWUkonnten hierbei zeigen, dass das Proteoglykan Syndecan-1 eine wichtige Rolle bei der Rekrutierung von Leukozyten (weisser Blutkörperchen)an Endothelzellen, die die Auskleidung von Blutgefässen spielt. Hierdurch steuert Syndecan-1 die Stärke und Dauer von Entzündungsreaktionen.Basierend auf diesen Forschungsergebnissen sollen hierbei Glykotherapeutika entwickelt werden, welche durch die Modulation der mit der Arbeitsgruppe von Professor Mauro Pavao der Universidade Federal do Rio de Janeiro viel versprechende Ansätze zur Entwicklungneuer entzündungshemmender Therapien: Professor Pavao‘s Arbeitsgruppe ist es gelungen, aus marinen Organismen wie der SeescheideStyela plicata mit biochemischen Methoden Heparin-ähnliche Kohlenhydrate zu entwickeln, welche im Tiermodell eine deutliche entzündungshemmendeWirkung zeigten. Hierbei zeigen die in Brasilien isolierten Kohlenhydrate deutlich weniger Nebenwirkungen als das bislangzur Verfügung stehende Medikament Heparin. Ziel der Kooperation zwischen den Arbeitsgruppen von Dr. Götte und Professor Pavao ist nun,die molekularen Mechanismen der Wechselwirkung der marinen Glykane mit dem Proteoglykan Syndecan-1 zu erforschen, um auf dieser
Götte, Martin | Department of Gynecology and Obstetrics |
Götte, Martin | Department of Gynecology and Obstetrics |