Zweifelsohne gehören Migration und Flucht zu den sichtbarsten Phänomenen und brennendsten politischen Fragen der heutigen globalisierten Welt. Die Zahl der Bürgerkriege und kriegerischen Auseinandersetzungen nehmen zu und die Schere zwischen Reichen und Armen öffnet sich immer weiter. Aktuell sind so viele Menschen auf der Flucht wie nie zuvor in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Auf der einen Seite stehen dabei die MigrantInnen und AsylbewerberInnen, die aus unterschiedlichen Gründen, Motiven und in verschiedenen Lebenssituationen migrieren. Auf der anderen Seite stehen politische und zivilgesellschaftliche Akteure in den Einwanderungsländern und –regionen sowie supranationale und globale politische Akteure, die verpflichtet sind, angemessene, gerechte und ethisch verantwortliche politische Lösungen zu suchen. Das Projekt, das an die Tradition des biblischen Ethos und der frühen Kirche im Umgang mit den Fremden und Menschen unterwegs anknüpft, betrachtet das Thema aus ethischer und menschenrechtlicher Perspektive. Dabei nimmt es eine Reihe von Unterthemen in den Fokus, z.B. irreguläre Migration, Frauen im Migrationsprozess, ethische Fragen der aktuellen Flüchtlings- und Integrationspolitik und ‚ethische Metafragen‘ der Migration und der Einwanderungspolitik wie bspw. das Recht auf Einwanderung. Zudem geht es um die Frage, welchen Beitrag die Kirchen im Migrations- und Integrationsprozess leisten können bzw. sollten.
Heimbach-Steins, Maria Anna | Professur für Christliche Sozialwissenschaften und sozialethische Genderforschung (Prof. Heimbach-Steins) |
Stica, Petr | Institute of Christian Social Science |