Gegenstand der Untersuchung sind die Transformationen der Konzepte von Autorschaft in spätrepublikanischer und augusteischer Literatur, in der die Auseinandersetzung mit der politischen und kultischen Neuordnung Roms eine entscheidende Rolle spielt. Charakteristisch für die augusteische Literatur ist ihre Aufmerksamkeit für die Fragen des Verhältnisses zwischen Politik und Kult, das durch die umfassenden Neuordnungsbestrebungen des Prinzipats und die zentrale Stellung von Techniken der Inszenierung von Macht bedingt war. Andererseits erhoben die Dichter Anspruch auf eine eigenständige, mit kultischen und magistralen Institutionen konkurrierende Legitimation als Seher (vates), die Vergangenheit und Zukunft im Hinblick auf die Gegenwart zu bestimmen erlauben und ihnen die Anerkennung als öffentliche Instanz sichern sollte.
Arweiler, Alexander | Professur für Klassische Philologie, Schwerpunkt Latinistik (Prof. Arweiler) |
Arweiler, Alexander | Professur für Klassische Philologie, Schwerpunkt Latinistik (Prof. Arweiler) |
Kroh, Dora Katrin | Institute of Ancient Civilization |
Söltenfuß, Anika-Lisa | Department of Ancient History and Institute of Epigraphics |
Wortmann, Meike | Institute of Ancient Civilization |