13 antike Handschriften (Papyrus, Pergament) sollen fachgerecht restauriert werden: Es liegen 10 Fragmente von griechischen und koptischen Papyrusfragmenten literarischen Inhalts des 3.-5. Jh. Die Papyri liegen seit den 1970er Jahre im Bibelmuseum vor. Sie sind auf einer Plexiglasplatte gefasst; diese ist mit Tesafilm verklebt, der sich im laufe der Zeit aufgelöst hat und nun gelblich verfärbt ist. Die Fragmente lösen sich vom Untergrund und drohen zu verfallen. Bei den zwei griechischen Pergamentfragmente handelt es sich um Fragmente der Septuaginta (LXX Ps 117,26 und Sir 29, 13-26) des 4.-5. Jh. Das hebräische Fragment einer Thorarolle datiert ins 14. Jh. und liest Exodus 10,29-11,5 (ca. DINA4-Größe). Die Fragmente stammen aus der Sammlung von Anton Fackelmann (1916-1985; Wiener Restaurator) und liegen seit den 1970er Jahre unter Plexiglas. Das Glas ist auch hier mit Tesafilm verklebt, der sich in Auflösung befindet und bereits gelb entfärbt ist. Entsprechende Fragmente sind selten überliefert und entsprechend wenig restauriert. Daher handelt es sich bei den Münsteraner Objekten um eine modellhafte Restaurierungsmaßnahme. Die Objekte sollen nach der Restaurierung regelmäßig im Bibelmuseum gezeigt werden und so der Öffentlichkeit medienwirksam präsentiert werden.
Strutwolf, Holger | Professur für Patristik und neutestamentliche Textforschung (Prof. Strutwolf) |
Strutwolf, Holger | Professur für Patristik und neutestamentliche Textforschung (Prof. Strutwolf) |