Ziel des geplanten Projekts ist es, Möglichkeiten einer nachhaltigen Förderung kollektiver Gesundheit auf Ebene (städtischer) lokaler Gemeinschaften zu verbessern. Dazu wird die Perspektive kritischer Sozialökologie, die vor allem strukturelle Bedingungen von Gesundheit betont, mit Hilfe einer relationalen raumbezogenen Perspektive analytisch fruchtbar gemacht. Eine solche, in der Gesundheitsforschung innovative Betrachtung, erlaubt die Bandbreite zuträglicher und abträglicher Bedingungen von Public Health ausgehend von alltäglichen ortsspezifischen Erfahrungen in den Blick zu nehmen. Vor allem wird dadurch lokales, kontextspezifisches und implizites Wissen in den Vordergrund gestellt. Empirisch setzt das Projekt an gesundheitsbezogenen grassroots- und community health-Initiativen in unterschiedlichen Städten in verschiedenen nationalen Kontexten an. Insbesondere gute Erfahrungen aus Kontexten des Globalen Südens im Umgang mit der akuten Covid-19-Pandemie sind der Anlass, um dezidiert nach solchen lokalen, community-basierten Infrastrukturen von Gesundheit zu fragen. Das Projekt zielt auf ein besseres Verständnis gesundheitsfördernder Aspekte im Kontext lokaler Gemeinschaften – die Relevanz dieser ergänzenden bottom-up Perspektive ist akut durch die aktuelle Pandemie und die sozial stark hierarchisch organisierte Maßnahmenpolitik deutlich geworden. Konzeptionell verspricht das Projekt mit der analytischen Anwendung eines relationalen Raumbegriffs wichtige Impulese für eine kritische Geographie der Gesundheit.
Dzudzek, Iris | Junior professorship for critical urban geography (Prof. Dzudzek) |
Dzudzek, Iris | Junior professorship for critical urban geography (Prof. Dzudzek) |