Examining drivers of the home advantage in German volleyball
Grunddaten zum Vortrag
Art des Vortrags: wissenschaftlicher Vortrag
Name der Vortragenden: van Meurs, Edda; Rehr, Jan-Philipp; Raue-Behlau, Charlotte; Strauss, Bernd
Datum des Vortrags: 12.07.2022
Vortragssprache: Englisch
Informationen zur Veranstaltung
Name der Veranstaltung: FEPSAC 2022
16th European Congress of Sport & Exercise Psychology
Zeitraum der Veranstaltung: 11.07.2022 - 16.07.2022
Ort der Veranstaltung: Padua
Veranstaltet von: FEPSAC
Zusammenfassung
Das Ausmaß des Heimvorteils (HA) in Mannschaftssportarten hängt u. a. von der Sportart und dem Geschlecht ab (vgl. Gomez et al., 2021). Die wenigen Studien zum Volleyball (Übersicht: Paloa et al., 2021) untersuchten hauptsächlich Frauenligen (Ausnahmen: Paloa et al., 2015; Pollard & Gomez, 2017), ohne mögliche HA-Treiber zu bewerten und mit methodischen Einschränkungen (z.B. kleine Stichproben, Vernachlässigung der verschachtelten Struktur). Die vorliegende Archivanalyse untersucht die HA auf der höchsten Ebene des deutschen Volleyballs (Männer und Frauen), einschließlich einer Reihe von COVID-19-Spielen mit Zuschauerbeschränkung. Wir analysieren, wie Zuschauerzahlen (absolut und relativ zur Kapazität), Reiseentfernungen und COVID-19-bedingte Veränderungen die HA beeinflussen. Die Daten von volleyball-bundesliga.de zu allen Spielen von 1996 bis 2021 (N=6.811, 52,8% weiblich) enthalten Details zu Spielstatistiken, Spielort und Zuschauerzahl. Wenn man die Abschnitte zwischen den Mannschaften variieren lässt (2-Ebenen-Modell), was die Anpassung nicht verbessert (Var=0,001, AICdiff=2,2), finden wir eine kleine HA (53%-60%). Die Gewinnchance stieg um OR=2,78, 95% CI [2,29; 3,38], wenn das Spiel zu Hause stattfand, wobei die Mannschaftsstärke (OR=1,68 [1,64; 1,71]) und die Geschlechtsunterschiede (ORfemale=0,86 [0,72; 1,03]) berücksichtigt wurden. Die HA stieg nicht signifikant mit mehr Zuschauern (absolut: OR=0,96 [0,87; 1,06]; relativ: OR=0,97 [0,88; 1,07]) und auch nicht aufgrund der zurückgelegten Entfernung (OR=0,92 [0,84; 1,02]) oder COVID-19 (OR=0,96 [0,66; 1,39]). Die HA veränderte sich im Laufe der Zeit nicht, OR=1,06 [0,89; 1,26]. Ähnliche Trends wurden für die Anzahl der gewonnenen Sätze beobachtet. Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass Zuschauer und zurückgelegte Entfernung die HA weniger stark beeinflussen als erwartet (Carron et al., 2005), zumindest im deutschen Volleyball.
Stichwörter: Heimvorteil; Volleyball; COVID-19; Zuschauereinfluss
Vortragende der Universität Münster