Einfluss von Simvastatin auf die alkalische Phosphatase und die Mineralisation humaner Odontoblasten-ähnlicher Zellen

Grunddaten zum Vortrag

Art des Vortragswissenschaftlicher Vortrag
Name der VortragendenSabandal Martin, Jung Susanne, Schäfer Edgar, Kleinheinz Johannes, Sielker Sonja
Datum des Vortrags10.01.2019
VortragsspracheDeutsch

Informationen zur Veranstaltung

Name der Veranstaltung51. Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Grundlagenforschung der DGZMK
Zeitraum der Veranstaltung10.01.2019 - 11.01.2019
Ort der VeranstaltungMainz

Zusammenfassung

Hintergrund Simvastatin (SV) gehört zu den Statinen und wird als HMG-CoAReduktasehemmerzur Senkung der hämatogenen Cholesterol-Konzentrationeingesetzt. Pleiotrope Effekte sowie eine Förderung der Proliferation undDifferenzierung von odontoblasten-ähnlichen Zellen (OÄZ) wurden beschrieben.Material und Methoden Aus der Pulpa extrahierter Weisheitszähne wurden 6Primärkulturen von OÄZ der 3. und 4. Passage gewonnen und deren Nährlösungen mit0, 0,01, 0,1, 1 und 2 μM SV versetzt. Das Triplett mit 0 μM SV entsprach derNullkontrolle. Eine Charakterisierung der OÄZ erfolgte durch die Bestimmung derExpression von Dentin-Sialophosphoprotein (DSPP), eine Selektion erfolgte durch dieInduktion der Mineralisation mittels Mineralisationsmedium. Nach 14, 18 und 21 Tagenwurde die Zellproliferation (MTT, jeweils n=6), die Aktivität der alkalischen Phosphatase(ALP, jeweils n=3) und die Quantität der Mineralisation (Alizarin-Rot-S-Färbung; jeweilsn=3) bestimmt. Die statistische Analyse erfolgte für die nicht-normalverteilten Datenmittels Kruskal-Wallis-Test.Ergebnisse Die Ergebnisse werden exemplarisch für Tag 21 dargestellt. Alle Kulturenmit 2,0 μM und 1,0 μM SV wiesen gegenüber den Kulturen mit 0, 0,01 μM SV einensignifikant erhöhten (p<0,05) Umsatz der ALP relativ zum Gesamtprotein auf, ebensowar eine signifikante Erhöhung bei 2 μM gegenüber 1 und 0,1 μM SV feststellbar(p<0,05). Die Mineralisation relativ zur Proliferation war bei 1 μM und 2 μM gegenüberder Kontrolle, 0,01 und 0,1 μM signifikant erhöht (p<0,05), ebenso zeigte sich einesignifikante Erhöhung von 2 μM gegenüber 1 μM μM SV (p<0,05). Die Proliferation warinsgesamt, jedoch nicht signifikant, vermindert (p>0,05).Schlussfolgerungen SV induzierte im Vergleich zur Kontrolle ab Tag 21 eineverstärkte Mineralisation und einen starken Anstieg des Umsatzes der ALP relativ zumGesamtprotein. Trotz verminderter Proliferation war eine deutliche Steigerung derMineralisationsrate bei höheren SV-Konzentrationen feststellbar. Eine verstärkteMineralisation unter Einfluss von SV kann bei Therapiemaßnahmen zur Vitalerhaltungder Pulpa im Sinne einer Tertiärdentinbildung von Vorteil sein.

Vortragende der Universität Münster

Jung, Susanne
Klinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie
Kleinheinz, Johannes
Klinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie
Sabandal, Martin
Poliklinik für Zahnerhaltung
Schäfer, Edgar
Poliklinik für Zahnerhaltung
Sielker, Sonja
Klinik für Mund- und Kiefer-Gesichtschirurgie